Andacht vom 25.10.2006:
"Schwarzer Freitag"
[Jesus sagte] Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden ... Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Matthäus 28,18.20
Der 25. Oktober 1929, der heute exakt 75 Jahre zurückliegt, ist als "Schwarzer Freitag" in die Geschichte eingegangen. Der Börsenkrach an der New Yorker Wall Street markierte den Beginn einer jahrelangen weltweiten Rezession mit Massenarbeitslosigkeit und Produktionsrückgang, die als Weltwirtschaftskrise viele Staaten an den Rand der Zahlungsunfähigkeit trieb. Die Folgen für Industrie, Handel und öffentliche Finanzpolitik in Europa schlugen erst 1930 voll durch.
Obwohl ich die heftigen Schwankungen der Börsenkurse in der jüngeren Vergangenheit einigermaßen mitbekommen habe, gestehe ich offen, dass ich dieses "Geschäft" immer noch nicht durchschaue. Mir tun die Kleinanleger Leid, die den einen oder anderen "Schwarzen Freitag" erleben mussten, weil sie all ihre Ersparnisse in Aktien investiert hatten. Und ich beneide die Finanzexperten nicht, die in Wirtschaft und Politik versuchen, die richtigen Entscheidungen im Blick auf Gegenwart und Zukunft zu treffen.
Eins macht mich mitten in schwierigen Zeiten allerdings froh: Der schwärzeste Freitag in der Geschichte ist überstanden und wird sich niemals wiederholen! Es war der Freitag, an dem Jesus Christus, der Sohn Gottes, am Kreuz hing und unter der Last der Sünden aller Menschen (auch meiner!) starb. Er starb jedoch nicht als Verlierer, sondern als Sieger über den Tod und über den, der Misstrauen, Leid und Tod in die Welt gebracht hatte, nämlich Satan.
Dieser "schwarze Freitag", der vor knapp 2000 Jahren ein Trauertag war, ist längst zu einem Siegestag geworden: Jesus Christus erkaufte die Menschheit zurück. Seitdem ist ihm alle Vollmacht im Himmel und auf Erden gegeben. Er kann und will uns helfen, all unsere schwarzen Freitage - oder welche Tage auch immer sich in unserem Leben als Trauertage erweisen mögen - in Siegestage zu verwandeln.
Mögen immer wieder - politisch, wirtschaftlich, oder auch gesundheitlich und familiär - schwarze Wolken über unsere Köpfe ziehen, am Horizont zeichnet sich ein heller Morgen ab. Weil Jesus sein Versprechen hält, alle Tage bis zum Weltende bei uns zu sein, kann jeder Tag - selbst ein "Schwarzer Freitag" - ein heller Tag werden, weil er uns dem großen Ziel, nämlich dem Anbruch der Ewigkeit, näher bringt.
Eli Diez
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
