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Andacht vom 28.11.2006:

Was am Ende bleibt

Es ist besser, in ein Haus zu gehen, wo man trauert, als in ein Haus, wo man feiert; denn da zeigt sich das Ende aller Menschen und der Lebende nehme es zu Herzen! - Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. Prediger 7,2; Psalm 90,12

Seit zwei Jahren arbeite ich in einem Seniorenheim. Oft genug habe ich in dieser Zeit Menschen einziehen sehen. Sie kommen mit ein paar Kisten und Koffern voll persönlicher Sachen: Kleidungsstücke, ein paar Bücher, einem Sessel vielleicht, eine selbstgearbeitete Decke, ein paar Erinnerungen, Andenken, Schreibzeug und einigen alten Fotos... Und ich frage mich: Ist das alles, was vom Besitz eines Menschen übrig bleibt? Ich denke daran, was sich in meinem Haushalt alles angesammelt hat. Eine Vorstellung davon bekam ich beim Umzug vor drei Jahren. Das Packen wollte überhaupt kein Ende nehmen. Was würde ich noch behalten wollen, wenn ich meinen Besitz auf das Fassungsvermögen eines kleinen Zimmers oder eines einzigen Schrankes reduzieren müsste? Und wären das dann die Dinge, die mein Leben ausmachen? Oder ist mein Leben eher das, was ich geschafft, geschaffen, erreicht und erlebt habe? Sind es vielleicht die Begegnungen und Beziehungen, die mein Leben ausmachen? Oder meine Ideen, Begabungen, Vorlieben, Erinnerungen, Sehnsüchte und Träume?

Was bleibt von alledem übrig, wenn ich alt, gebrechlich, vergesslich, eben einfach am Ende bin? Es tut gut, darüber nachzudenken, jetzt, wo ich noch mitten im Leben stehe, wo ich so aktiv bin. Und vieles so überaus wichtig ist. Es verhilft mir zu Lebensfreude und Dankbarkeit. Wann sonst soll ich mich meines Lebens freuen, wenn nicht jetzt? Wann sonst soll ich mein Leben leben, wenn nicht an diesem Tag? Und wann soll ich meinem Gott dafür danken, wenn nicht in diesem Moment?

Dieses Nachdenken hilft mir, Prioritäten zu setzen, öfter nein zu sagen, wo ich sonst ja gesagt hätte und umgekehrt. Es verhilft mir zu einer gewissen Gelassenheit. Und es hilft mir, mich auf den zu besinnen, der beides in der Hand hat: mein Leben und meinen Tod.

Simone Grünig

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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