Andacht vom 23.02.2007:
War das alles?
Alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft. 2. Petrus 1,3
"Ich habe mein ganzes Leben lang geschuftet. Nun ist mein Mann tot, ich bin einsam und allein." - "Anfangs war alles eitel Sonnenschein, aber jetzt das alltägliche Leben: Haushalt, drei Kinder, Hausaufgaben und Erziehungsprobleme. Mein Mann ist gereizt, weil er zuviel arbeiten muss und will abends nichts mehr hören. Ich möchte am liebsten auf und davon!" - "Ein erfülltes Leben gibt es nicht, alles Einbildung - das Leben hält nie, was es verspricht."
Der Mensch ist sein Leben lang auf der Suche nach dem Glück und einem erfüllten Leben. Aber gibt es das überhaupt? Ist das nicht doch nur eine Utopie bei allen Sorgen und dem Kampf im alltäglichen Einerlei?
Der Hunger nach Glück, Freude und Geborgenheit ist bei jedem Menschen vorhanden, mal mehr, mal weniger. Viele versuchen diesen Hunger mit Reichtum, materiellen Dingen, teuren Reisen und vielem mehr zu stillen. Bei der Umfrage sagte eine Frau, sie habe dieses Leben ausgekostet, mancherlei Partner gehabt, aber sie komme nicht mehr zurecht, sie müsse zum Psychiater. Erfülltes Leben kenne sie nicht.
Unser Andachtswort sagt, dass der Schlüssel zum Glück die Erkenntnis Gottes ist, das Erkennen seines Reichtums und seiner Herrlichkeit. Ist das nicht lebensfremd und naiv? Sind nicht die materiellen Dinge das Wichtigste? Sie sind zum Leben notwendig, doch sind sie eben keine Garantie für Glück und Erfüllung, weil unsere Seele nicht mit Geld abgespeist werden kann.
Gott möchte, dass wir sein Angebot für ein erfülltes Leben erkennen und annehmen. Er möchte unsere Vergangenheit und unsere Schuldgefühle bereinigen. Obwohl wir versuchen, sie zu verdrängen, holen sie uns ein und machen uns oft bitter und krank. Gott möchte uns von allen Altlasten unseres Lebens befreien.
Wenn ich Gott in seinem Reichtum und seinen Möglichkeiten erkenne, kann ich auch meine Sorgen und Nöte (auch die materiellen) an ihn abgeben, weil er für mich sorgt und mein Leben reich macht.
Und nur Gott allein kann mein Leben bewahren. Wer sich aus Gottes Hand beschenken lässt, hat ein erfülltes Leben hier und die Hoffnung auf ein ewiges Leben nach dem Tod.
Stefan Gelke
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.