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Andacht vom 08.04.2007:

Tut leid ...

Denn der Schmerz, wie Gott ihn haben will, ruft eine Reue hervor, die niemand je bereut; denn sie führt zur ewigen Rettung. Der Schmerz, wie ihn die Menschen dieser Welt empfinden, führt dagegen zum ewigen Tod. 2. Korinther 7,10 (Gute Nachricht Bibel)

Was tut uns Leid, wenn wir sagen: "Es tut mir Leid!"? Immer wenn eine Mutter ihrem Kind liebevoll aber bestimmt (und bestimmend) sagt: "Entschuldige dich bei ...", muss ich schmunzeln über den dann folgenden Ausspruch "Tut mir Leid!" Denn ich erinnere mich an meine Kindheit und daran, wie häufig ich diese Worte sagte, um die väterliche Strafe ein wenig abzumildern. Aber Leid empfand ich nicht - höchstens nach erfolgter Bestrafung auf meinem Hintern.

Unser Andachtstext spricht von einem Schmerz bzw. einer Traurigkeit (Luther), die etwas bewirken, und von einem Schmerz, den die gottfeindlichen Menschen (so die Bedeutung im Grundtext) empfinden.

Was für eine "Traurigkeit" ist die, die Gott sich wünscht und die wir niemals bereuen werden, weil sie zur ewigen Rettung führt? Sie hat eine tiefe Ursache und eine sichtbare Wirkung.

Die Ursache dieser inneren Traurigkeit hat mit einer Beziehung zu tun, in dem Falle der Beziehung zu Gott, die durch die Sünde gestört wird. Für "Traurigkeit" steht dasselbe Wort, mit dem Johannes den Schmerz der Jünger bei der Abschiedsrede Jesu beschrieb (Jo 16, 6.20-22). Es war also ein "Trennungsschmerz". Trennungsschmerz empfinden wir beim Abschied oder Verlust eines Menschen, den wir sehr geliebt haben. Darum können Menschen, die gottfeindlich sind, diese Traurigkeit über die Sünde, die die Beziehung zu Gott zerstört, nicht empfinden.

Die Wirkung dieser von Gott und von ihm gewirkten Traurigkeit ist Reue, d. h. nicht Lippenbekenntnis, sondern Sinnesänderung, Umkehr.

Geständnisse, die nicht aus der Traurigkeit über die gestörte Beziehung herrühren, sind bloße Lippenbekenntnisse, die nichts bewirken. Wie das "Geständnis" dreier Diebe, die im Gästebuch der St. Johanniskirche in Lüneburg schrieben: "Wir haben in einer anderen Kirche Spenden geklaut." Es tat ihnen sicher nicht Leid, aus dem Opferstock in der nahen St. Michaelis-Kirche 50 Euro gestohlen zu haben, während sie den Küster abgelenkt hatten. Es folgte auch keine Bitte um Vergebung oder ein Hinweis darauf, wo sich das Geld befand. Was darunter stand, das waren die Kürzel ihrer Vornamen, wodurch sie schnell gefunden wurden. Sicher haben sie dann ihre Naivität bedauert. Doch die Bezeichnung "Reue" verdient diese Traurigkeit nicht!

Eli Diez

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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