Andacht vom 10.04.2007:
Weiter wachsen, ja bitte!
Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei Ehre jetzt und für ewige Zeiten! 2. Petrus 3,18
Intensives Forschen auf allen Gebieten der Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten zu einem lawinenartigen Zuwachs an Erkenntnissen und Möglichkeiten geführt. Fachleute sagen, dass sich das menschliche Wissen alle fünf Jahre verdoppelt! Und das kommt nicht von ungefähr, sondern ist die Frucht rastlosen Forschens.
Wie sehr bemühen wir uns aber um tiefere Erkenntnisse dessen, was Gott offenbart hat? Mir fällt auf, wie häufig in den Schriften des Neuen Testaments die Gläubigen zum Wachsen in der Erkenntnis Christi aufgefordert werden. Mangelte es ihnen am Verständnis des Evangeliums? Kannten sie zwar die Wahrheit der Bibel, aber den nicht gut genug, der selbst "die Wahrheit" ist (Jo 14,6)?
Die Aufforderung zu tieferer Erkenntnis des Erlösers steht meist in Verbindung mit Warnungen vor Irrlehren. Petrus gibt zu, dass in den Briefen des Paulus "einige Dinge schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Leichtfertigen verdrehen" (2 Pt 3,16). Auch Paulus geht es darum, dass "alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes ... damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind der Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen" (Eph 4,13.14).
Wachsen wir noch in der Erkenntnis Jesu Christi oder sind wir zufrieden mit unserem Bibelverständnis nach dem Motto der Christen in Laodizea: "Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!"? (Offb 3,17) Schon im Alten Testament fordert der HERR dazu auf: "Ringe um Verstand und Urteilskraft, suche danach voller Eifer wie nach einem wertvollen Schatz! Dann wirst du Gott immer besser kennen lernen." (Spr 2,3-5 Hfa)
Ellen White versichert: "Wenn Gottes Kinder in der Gnade wachsen, werden sie auch beständig ein klareres Verständnis seines Wortes gewinnen. In seinen heiligen Wahrheiten werden sie neue Erkenntnisse und Schönheiten finden ... Doch wo das geistliche Leben abnimmt, herrscht stets die Neigung, im Suchen nach Erkenntnis der Wahrheit nachzulassen. Die Menschen geben sich mit der Erkenntnis zufrieden, die sie bereits aus dem Wort Gottes empfangen haben und vernachlässigen ein weiteres Suchen in der Schrift. Sie erstarren geistlich." (Aus der Schatzkammer der Zeugnisse, Band 2, S. 281f.) Was trifft auf dich zu?
Joachim Hildebrandt
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
