Andacht vom 08.05.2007:
Mutterhände
"Siehe, in meine Hände habe ich dich gezeichnet." (Jesaja 49,16)
Unsere Hände erzählen von unserem Leben. Da sind Narben zu sehen, die an Verletzungen erinnern. Manche Hände sind von schwerer Arbeit gezeichnet. Wer kennt nicht die Hände seiner Mutter? Es ist, als wollten ihre Falten für die Mutter sprechen und in ihrem Namen sagen: "Auf meine Handflächen habe ich dich eingegraben durch viel Mühe und Opferbereitschaft."
Vor vielen Jahren schrieb die damals zehnjährige Schülerin Christine einen Aufsatz über Mutterhände. "In der einen Hand hält meine Mutter die Pfanne und kocht. In der anderen Hand hat sie den Staublappen und wischt den Tisch ab. Mit der anderen Hand gibt sie der Kleinsten zu trinken. Mit der einen Hand macht sie das Essen für den Vater und alle Kinder bereit. Mit der anderen Hand gibt sie dem Bettler an der Tür zwanzig Rappen." Als ihre Mitschülerinnen zu lachen begannen, fragte die Lehrerin: "Christine, wie viele Hände hat denn deine Mutter?" "Meine Mutter hat zwei Hände für den Vater, zwei Hände für jedes der sieben Kinder, zwei Hände für den Knecht, zwei Hände für das Vieh, zwei Hände für die armen Leute, zwei Hände für den lieben Gott, wenn sie betet... und dann noch zwei Hände, wenn irgend etwas nötig ist, insgesamt sechsundzwanzig Hände", sagte Christine.
Gott, wir danken dir für unsere Mütter und Frauen und wir loben dich für deine mütterliche Liebe, Geduld und Versorgung.
Kurt Selchow
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.