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Andacht vom 12.06.2007:

Oft erhofft: Die zweite Chance

So machte es auch Josef, ein Levit aus Zypern, den die Apostel Barnabas nannten, das heißt "der Mann, der anderen Mut macht". Apostelgeschichte 4,36 (Gute Nachricht Bibel)

Die Wesensart des Barnabas, anderen Mut zu machen, hat sich in der jungen Christenheit mehrfach positiv ausgewirkt. "Seine Warmherzigkeit und sein geistliches Verständnis sowie die Achtung, die er genoss, zeitigten ... bedeutsame Ergebnisse." (Das große Bibellexikon, 166)

Als Paulus nach der Bekehrung in Damaskus wegen seiner Verkündigung mit dem Tod bedroht wurde, floh er nach Jerusalem. Dort wollte er sich den Jüngern anschließen. Die aber waren misstrauisch und hatten Angst. Da trat Barnabas für Paulus ein und warb um Vertrauen für den ehemaligen Verfolger, indem er von dessen Bekehrung und mutigen Verkündigung in Damaskus berichtete. Durch seine Vermittlung schwand das Misstrauen und Paulus wurde herzlich aufgenommen (Apg 9,26-28).

Einige aus Jerusalem vertriebene Christen predigten in Antiochia auch den Heiden das Evangelium. Viele wurden daraufhin ohne vorherige Beschneidung getauft und in die Gemeinde aufgenommen. Diese Nachricht erreichte bald die "leitenden Brüder" in Jerusalem. Waren sie wegen der neuen Entwicklung beunruhigt? Fürchteten sie ein Abweichen von den Grundsätzen der judenchristlichen Gemeinde?

Barnabas, "ein bewährter Mann, voll heiligen Geistes und Glaubens" (Apg 11,24), sollte nach dem Rechten sehen. Der erkannte: Hier hat Gottes Gnade gewirkt. Er hatte keine Einwände gegen die Taufe "Unbeschnittener", die dann später beim Apostelkonzil in Jerusalem zu massiven Auseinandersetzungen führte (Apg 15).

Zugleich traf er eine Entscheidung, deren missionarische Auswirkung für das Evangelium im ersten Jahrhundert nicht hoch genug angesetzt werden kann: Er holte Paulus als Mitarbeiter nach Antiochien.

Wie sehr auch berufene Apostel zuweilen charakterbedingten Schwächen erliegen, wurde am Beginn der zweiten Missionsreise deutlich. Paulus und Barnabas "kamen scharf aneinander"(Apg 15,39). Warum? Paulus konnte dem jungen Johannes Markus nicht verzeihen, dass er während der ersten Missionsreise "versagt" hatte. Barnabas dagegen wollte ihm eine zweite Chance geben. So kam es zur Trennung und Barnabas missionierte mit Markus erfolgreich auf Zypern.

Weckt dieser Charakterzug des Barnabas, anderen Mut zu machen, bei uns den Impuls, es ihm gleichzutun? Schaden könnte es nicht!

Joachim Hildebrandt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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