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Andacht vom 08.07.2007:

Hemingway lässt grüßen

Soll es denn umsonst sein...? Psalm 73,13

In seiner Erzählung "Der alte Mann und das Meer" beschreibt Ernest Hemingway einen alten Fischer, der den Fang seines Lebens macht.

Seit Wochen hat er keinen Fisch mehr gefangen. Am 85. Tag schließlich beißt ein Schwertfisch an. Doch er ist so schwer, dass der alte Mann ihn mit der Angelrute nicht an Bord ziehen kann. Einen Tag und eine Nacht lang kämpft er mit dem Tier. Dabei erinnert er sich an seine früheren Erfolgserlebnisse. Wenn er es den anderen doch nur noch einmal beweisen könnte!

Schließlich gelingt es ihm, den Fisch zu bezwingen und neben seinem Boot festzumachen. Doch seine Freude währt nicht lange. Auf der Heimfahrt nähern sich Haie dem Boot und machen seinen Fang zunichte.

Nicht wenige Menschen werden sich in dieser Geschichte wiederfinden. Wir rackern uns ab, geben unser Letztes, kämpfen mit vollem Einsatz - nur um dann zu erleben, dass wir es am Ende doch nicht geschafft haben, dass sich unsere Hoffnung in nichts auflöst und wir letztlich mit leeren Händen dastehen.

Auch Menschen, die Gott vertrauen, machen solche Erfahrungen, erleben herbe Enttäuschungen, sei es bei Arbeit und Beruf, in Freundschaft und Ehe oder im Hinblick auf Leben und Gesundheit. Wie gehen wir damit um, wenn es uns persönlich trifft?

Manche sind versucht, an ihrem Schicksal zu verzweifeln und in Resignation oder Bitterkeit zu verfallen. Auch das Vertrauen zu Gott ist in solchen Zeiten gefährdet. Hat Gott mich vergessen? Will oder kann er mir nicht beistehen und meine Bitten erfüllen?

Auf diese und ähnliche Fragen finden wir nicht immer eine Antwort. Wenn wir uns und andere nicht mit billigen Antworten abspeisen wollen, dann müssen wir uns den bohrenden und zweifelnden Fragen stellen, die sich uns aufdrängen.

Im Psalm 73 berichtet Asaf von einer solchen Erfahrung: "Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen ... Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche? Ich bin doch täglich geplagt, und meine Züchtigung ist alle Morgen da." (V. 2.13.14)

Doch am Ende bekennt er: "Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.... Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil... Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun." (V. 23-28)

Rolf J. Pöhler

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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