Andacht vom 18.07.2007:
"Pilzkulturen"
Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Johannes 6,35
Ein Jugendpfarrer wurde einst gebeten, eine kurze Widmung in die Bibel eines Jugendlichen zu schreiben. Gern wollte der Pfarrer diesen Wunsch erfüllen und schlug die erste Seite des Buches auf. Dort stand schon ein mit der Hand geschriebenes Bibelwort. "Ich bin das Brot des Lebens", las der Jugendpfarrer und fügte nur den einen kurzen Satz dazu: "Lass es nicht verschimmeln!"
Stehen wir nicht manchmal auch in der Gefahr, das Brot des Lebens "verschimmeln" zu lassen, es nicht zu beachten und beiseite zu legen, statt es zu essen und verdauen und es uns so zu Eigen zu machen? Ziehen wir manchmal andere "Speisen" vor, die verlockend aussehen, leicht verdaulich sind, uns aber keine Kraft geben?
Reduzieren wir unseren Konsum vielleicht auf abgezählte "Broteinheiten"? Legen wir eventuell ganze "Fastentage" ein oder entwickeln uns gar zu "Hungerkünstlern", die glauben, ohne dieses göttliche Brot auskommen zu können?
Jesus sagt uns in Johannes 6,27 GNB: "Bemüht euch nicht um vergängliche Nahrung, sondern um wirkliche Nahrung, die für das ewige Leben vorhält. Diese Nahrung wird euch der Menschensohn geben." Welch ein Angebot!
Jesus möchte alle, die die Einladung des heutigen Andachtstextes annehmen, reich beschenken. Er kennt unser Leben mit all den Schwächen, Ängsten, Sorgen und auch Hoffnungen. Er weiß, was wir wirklich brauchen, was uns Kraft und Erfüllung gibt. Er bietet sich uns selbst an, er möchte das Brot des Lebens sein - in unserem persönlichen Leben und an jedem neuen Tag. Wir finden diese Nahrung in den Evangelien, denn Jesus sagte: "Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und Leben." (Jo 6,63)
Dagmar Heck
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.