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Andacht vom 19.08.2007:

Jenseits des Verstandes

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. 1. Korinther 13,12

Dieser Text steht im Zusammenhang mit der Aussage des Paulus', dass unser Wissen und selbst die prophetische Rede Stückwerk sind (V. 9). Die menschliche Erkenntnis ist begrenzt und das trifft in besonderem Maße auf unsere Gotteserkenntnis zu. Manches erscheint uns aus unserer Perspektive nicht nachvollziehbar, was Gott in seinem Wort von sich selbst offenbart.

Auf meiner kleinen Kompaktkamera steht: Fokusbereich - ein Meter bis unendlich. Ich weiß, was mit dieser Angabe gemeint ist, aber weder räumliche noch zeitliche Unendlichkeit kann ich mir vorstellen. Gott sagt jedoch von sich, dass er "von Ewigkeit zu Ewigkeit" ist (Ps 90,2). Unfassbar für meinen Verstand!

Bei manchen biblischen Berichten erscheint mir Gottes Handeln als ungerecht. Es passt einfach nicht zu meinem Gerechtigkeitsempfinden, dass Usa sterben musste, weil er die Bundeslade vor dem Sturz vom Wagen bewahren wollte (2 Sam 6,6.7).

Und wie der liebende Gott mit seinem treuen Diener Mose umging - wegen eines einmaligen geringen Fehlverhaltens darf er das verheißene Land nicht betreten, sondern wird vorher von Gott zur Ruhe gelegt -, erscheint mir unerbittlich und unmenschlich hart (5 Mo 3,26.27).

Jesus hat mit dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16) ja auch sehr deutlich gezeigt, dass Gott in seiner Gerechtigkeit ganz anders entscheidet, als selbst der gerechteste Mensch es tun würde. Erst wenn ich Gottes Wort in seiner Gesamtaussage überdenke, wird mir Stück für Stück - eben stückweise - deutlich, dass Gott in seiner großen Liebe und Barmherzigkeit doch sehr liebevoll handelte.

So hat er zwar Mose den Einzug in das irdische verheißene Land verweigert, aber er hat ihn bald nach seinem Tode auferweckt und in das himmlische verheißene Land einziehen lassen. Mose durfte auf dem Berg der Verklärung mit Jesus sprechen (Mt 17,3), der im Begriff war, für alle Menschen, die glauben, den Weg zum ewigen Leben frei zu machen. Mose ist irdisch bestraft und himmlisch beschenkt worden.

Gott will uns in seiner Liebe immer mehr schenken, als wir begreifen können. Es kommt nicht darauf an, Gott zu verstehen, sondern ihm zu vertrauen.

Harald Weigt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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