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Andacht vom 22.08.2007:

Gegen das Vergessen

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Psalm 103,2

Unser Gehirn kann Informationen, die wir bewusst verarbeiten, sechs bis zehn Sekunden im Ultra-Kurzzeitgedächtnis speichern und höchsten ein bis zwei Stunden im Kurzzeitgedächtnis. Nur im Langzeitgedächtnis können wir Eindrücke dauerhaft behalten, aber wir alle wissen, dass sie da nicht immer so einfach abrufbar sind und wir manches vergessen.

Es ist schade, dass wir so viel wieder vergessen. An das gute Essen von gestern werde ich mich wohl in einem Jahr nicht mehr erinnern. Das wird der Mühe und Liebe, die darin stecken, nicht gerecht. Andererseits ist Vergessen auch wichtig, ja unerlässlich! Vor allem Unangenehmes möchten wir gern vergessen. Aber gerade das gelingt manchmal nicht! Es gibt eben keine Löschtaste wie beim Computer, die wir in unserem Gehirn nach Belieben betätigen können.

Es gibt aber auch Dinge, die wir nicht vergessen sollten. König David zählte dazu all das Gute, das wir von Gott erfahren haben. Er scheint sich das bewusste Erinnern zur Gewohnheit gemacht zu haben, denn er erwähnt es in mehreren seiner Psalmen. Und offensichtlich ist er der Meinung, dass wir etwas dazu tun können.

Viele haben gute Erfahrungen damit gemacht aufzuschreiben, was sie an Gutem von Gott empfangen haben. Das hat David in seinen Psalmen ja auch getan. Das Aufschreiben kann uns dankbar machen und vor Unzufriedenheit bewahren. Und wenn man niedergedrückt ist, kann man wieder nachlesen, was Gott für einen getan hat. So manchen hat das aus einer depressiven Stimmung gerissen.

Einen anderen Weg gegen das Vergessen nennt David ebenfalls: Gott für seine Güte, Barmherzigkeit und Geduld loben (siehe Ps 103,8) und ihm für all das Gute danken, was wir durch ihn erfahren haben. Und wenn wir anderen davon erzählen, geben wir Gott damit die Ehre. Das Erzählen unserer Erfahrungen ist sicher der beste Weg, nicht zu vergessen. Und es löst oft all die guten Gefühle wieder aus, die wir damals in der Situation empfunden haben.

Gott denkt an uns. Bei ihm sind wir nicht vergessen (siehe Ps 112,6). Gibt es in deiner Umgebung jemanden, der sich vergessen fühlt oder der gar nach Jahren der Freundschaft bei dir in "Vergessenheit" geraten ist? Wäre es nicht schön, wenn wir gerade diesem Menschen heute auf irgendeine Weise zeigten, dass wir uns seiner erinnern? Vielleicht ist dazu nicht mehr als ein Griff zum Telefon nötig.

Roland Fraatz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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