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Andacht vom 27.08.2007:

Unaufschiebbares

Jesus aber blieb stehen, rief sie und sprach: Was wollt ihr, dass ich für euch tun soll? Matthäus 20,32

Jesus ist auf dem Weg von Jericho nach Jerusalem. Eine große Menschenmenge folgt ihm. Die beiden Blinden müssen lauthals geschrien haben, um von Jesus in diesem Trubel überhaupt wahrgenommen zu werden. Und was macht der Herr, als er auf sie aufmerksam wird? Er bleibt stehen. Er nimmt sich Zeit für sie, hört ihnen zu und hilft ihnen.

Manchmal ist das nicht so einfach, stehen zu bleiben. Der Zeitplan für den Tag steht. Das, was ganz wichtig ist, steht ganz oben und muss innerhalb einer bestimmten Zeit erledigt werden. Telefonate sind einzukalkulieren und Vorbereitungen für Ausschüsse oder Besprechungen zu berücksichtigen. Was, wenn dann jemand unangemeldet vor der Tür steht? Manchmal muss man einfach "Nein" sagen, um nicht durcheinander zu geraten, oder? Es kann nicht jeder "schreien" und erwarten, dass alles andere liegen bleibt! Schließlich bin ich verantwortlich für das, was ich tue.

Oft ist es möglich, unerwartete Anfragen auf einen späteren Termin zu verschieben. Es passiert ja nicht so häufig, dass irgendwo "ein Haus brennt" und sofort gehandelt werden muss. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen man spürt, dass ein Verschieben auf später nicht angebracht ist. Hätte Jesus die Blinden für den nächsten Tag nach Jerusalem bestellen sollen? Er wusste, dass das nicht sinnvoll war. Und sie wussten es auch. Jetzt war ihre Gelegenheit! Jetzt oder nie! Und Jesus blieb tatsächlich stehen. Alles andere musste warten. Im Augenblick waren diese beiden dran und sonst niemand.

Ich wünsche mir, so sehen und handeln zu können wie Jesus. Er sah die Not der Menschen und half ihnen. Er ging nicht vorüber.

Manchmal bin ich wie die beiden Blinden. Ich schreie förmlich zu Jesus, weil ich nicht sehen kann. Ich bin selber von derart vielen Terminen und Verpflichtungen "umlagert", dass ich mich frage, wie die nächsten Schritte aussehen könnten. Ich möchte "sehend" werden und wünschte, dass er mir vorangeht. Und wie oft ist er schon stehen geblieben und hat mich gefragt: "Was willst du, dass ich für dich tun soll?"

Es ist immer wieder schön, solche Momente zu erleben. Weil Jesus für mich stehen bleibt, will ich auch bereit sein, für andere stehen zu bleiben, zuzuhören und zu helfen, wenn es mir möglich ist.

Günther Machel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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