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Andacht vom 04.09.2007:

Jesus im Stau der Bedürfnisse

Da kam einer von den Vorstehern der Synagoge mit Namen Jairus. Und als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm doch und lege deine Hände auf sie, damit sie gesund werde und lebe. Markus 5,22.23

Mit Blaulicht und Sirene bahnt sich der Notarztwagen seinen Weg durch die Autoschlange. Es geht um Minuten, aber eine Reihe von Autofahrern scheint taub zu sein. Erst als der Wagen unmittelbar hinter ihnen die Pressluftsirenen einschaltet, wachen sie auf und fahren zur Seite. Kostbare Zeit geht verloren.

Es geht um Leben und Tod. Mit äußerster Anspannung tritt der Synagogenvorsteher an Jesus heran, fällt ihm zu Füßen und bittet ihn verzweifelt: "Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm doch und lege deine Hände auf sie, damit sie gesund werde und lebe." Aber die "große Menge", die Jesus umdrängt (Mk 5,24) - ohne jeden Sinn für Dringlichkeit und die Not eines Vaters - erlaubt kein Fortkommen. Welten prallen aufeinander: Trubel, Begeisterung und das Herz eines Vaters, das innerlich zerreißt, wenn er an seine Tochter denkt und sieht, wie es nicht vorwärts geht.

Jeder denkt an sich, die Masse und auch jene Frau, die gerade jetzt mit ihrem Anliegen der Heilung kommen muss. Warum kann sie nicht warten? Das Schlimmste: Nicht einmal Jesus scheint die Dringlichkeit wahrzunehmen. Er klärt zuerst die Sache mit der Berührung durch jene Frau (siehe V. 25-34).

Jetzt, als es endlich weitergehen kann, kommt die Nachricht: "Deine Tochter ist gestorben. Was bemühst du weiter den Meister?" Die Anspannung eines letzten Hoffnungsschimmers weicht. Trauer und Enttäuschung sind groß. Zu lange hat Jesus sich mit der Frau aufgehalten. Zurück bleibt abgrundtiefes Leid.

Lass ihn, es ist zu spät. Er hat dir nicht geholfen. Er hat mit anderen Dingen zu tun. Was willst du jetzt noch von ihm? Andere neben dir machen Erfahrungen mit Gott, aber dein Anliegen ist "gestorben" und du bist tief enttäuscht.

"Jesus aber hörte mit an, was gesagt wurde." (V. 36) Bei allem entgeht Jesus kein Wort, keine Träne und kein Leid. Wenn er sich Zeit lässt, dann weil er Zeit hat und kein "Zuspät" kennt. Deshalb kann er gelassen sein und zum Vater sagen: "Erschrick nicht, hab nur Vertrauen!" (V. 36 GNB) Und der erlebt, dass Jesus das tote Mädchen auferweckt (siehe V. 40-42).

Herr, schenke mir heute Vertrauen und Geduld, wenn du nicht so schnell eingreifst, wie ich das möchte. Und lass mich dir nicht vorschreiben, was du tun sollst.

Dietrich Müller

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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