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Andacht vom 07.09.2007:

Wunder sind nicht alles

Da fingen einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern an und sprachen zu [Jesus]: Meister, wir möchten gern ein Zeichen von dir sehen. Matthäus 12,38

Manche Zeitgenossen Jesu sehnten sich nach dem geistlichen "ultimativen Kick", nach besonderen und ungewöhnlichen Erlebnissen, durch die Gott sein Wirken unter Beweis stellen würde. Falsche Messiasse nutzten dies aus und versprachen, Aufsehen erregende Wunder zu tun. Dadurch versuchten sie sich bei den Menschen interessant zu machen und ihren Einfluss zu vergrößern. So kündigten solche Irreführer z. B. an, das Wasser des Jordan auf wundersame Weise zu teilen, um trockenen Fußes an das andere Ufer zu gelangen.

Ähnlich spektakuläre Wunder verlangten die Pharisäer auch von Jesus. Er sollte sich damit als Gesandter Gottes ausweisen. Das war wie bei der Versuchung Satans, als Jesus seine Gottessohnschaft durch eine "Show" beweisen sollte (siehe Mt 4,5-7).

Warum machte Jesus da nicht mit? Weil Gott mit dieser Forderung lediglich auf ein übernatürliches bzw. spektakuläres Handeln reduziert wird. Dabei wird übersehen, dass Gott uns gerade im Alltag viele Zeichen seines Wirkens gegeben hat. Dies galt besonders für Jesus, der bereits durch seine Taten und Heilungen längst bewiesen hatte, dass er von Gott gesandt war (siehe Lk 4,17-21; 7,20-23).

Geht es uns heute nicht manchmal ähnlich wie den Menschen zur Zeit Jesu? Sind wir nicht auch oft blind für das, womit sich Gott schon längst in unserer Welt oder unserem Leben gezeigt hat, womit Gott uns täglich beschenkt - auch und gerade dann, wenn es eigentlich ganz unspektakulär ist, z. B. in den Wundern, über die wir uns schon lange nicht mehr wundern.

Für Jesus war die ganze Welt voller Zeichen des Wirkens Gottes: Getreide und Blumen wachsen auf dem Feld, Menschen und Tiere dürfen leben und werden versorgt (siehe Mt 6,26-30).

Um sein Wirken deutlich zu machen, muss Gott nicht in verblüffender Weise in den Ablauf der Geschehnisse auf dieser Welt einbrechen und die von ihm gegebenen Naturgesetze außer Kraft setzen. Jesus wusste, dass Gott für jeden, der dafür Augen hatte, in dieser Welt zu erkennen ist. Vor allem er selbst und sein Wirken waren das größte Zeichen Gottes.

Der Philosoph Ernst Schopenhauer sagte einmal: "Jeder dumme Junge kann einen Käfer tottreten - aber alle Professoren der Welt können keinen Käfer machen!" Das ist auch eine Art, die Wunder Gottes zu sehen und über sie zu staunen. Herr, öffne mir heute die Augen dafür.

Adelbert Genzel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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