Andacht vom 09.09.2007:
Kniefall vor dem Zufall
HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie edle weise geordnet und die Erde ist voll deiner Güter. Psalm 104,24
Ich sitze vor dem Fernsehgerät und verfolge fasziniert eine Sendung der britischen BBC über das "Wunder des Lebens". Mithilfe aller Raffinessen, die heute zur Verfügung stehen, wird dem Zuschauer sozusagen die "Innenansicht" einer Schwangerschaft präsentiert. Der Kommentator kann vor Begeisterung über den perfekten "Bauplan" des menschlichen Organismus kaum an sich halten. Tatsächlich habe auch ich selten zuvor eine solch gleichermaßen unterhaltsame wie faszinierende Sendung gesehen und die Faszination hält bis zum letzten Moment - na, eigentlich nur bis zum vorletzten. Da schließt der Kommentator mit bewegter Stimme: "So wunderbar ist die Evolution!" Ich weiß vor Verblüffung nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll. Da beschreibt jemand bis ins Detail das Meisterwerk des Schöpfers und bedankt sich anschließend bei der Evolution! Das musste ich erst einmal verkraften. Dann aber habe ich herzlich gelacht - und ich muss heute noch lachen, wenn ich daran denke. Dazu steh' ich auch, denn ich halte die Evolutionstheorie, dezent formuliert, für einen grandiosen Irrtum und glaube stattdessen ohne Wenn und Aber an einen lebendigen Schöpfer, der sich viel dabei dachte, als er das Leben auf dieser Welt schuf.
Aber mal ernsthaft: Kann man die Existenz eines intelligenten Schöpfers wirklich noch ernsthaft leugnen, wenn man solche Bilder über die Entwicklung eines Embryos sieht? Jeder der heute bald sieben Milliarden Erdenbürger besitzt einen einzigartigen genetischen Fingerabdruck! Dazu ist in jedem Zellkern in der DNS eine Informationsmenge gespeichert, die größer ist als die von 2.000 Büchern mit je 500 Seiten -und das bei einem Gewicht von 5 billiardstel Gramm! (Werner Gitt, Logos oder Chaos, S. 120.122). Wie groß muss die Intelligenz sein, die das zustande brachte!
Darüber kann ich nur staunen und dieses Staunen wächst ins Unermessliche, wenn mir bewusst wird, dass der Schöpfer des Universums sich nicht nur für die Funktion der Galaxien im Weltall und des Lebens auf der Erde, sondern auch für dein und mein persönliches Leben interessiert. Schon David staunte darüber, als er dichtete: "Ich bestaune den Himmel, das Werk deiner Hände, den Mond und all die Sterne, die du geschaffen hast: Wie klein ist da der Mensch, wie gering und unbedeutend. Und doch gibst du dich mit ihm ab und kümmerst dich um ihn!" (Ps 8,4.5 GNB) Dafür gebühren Gott jeden Tag Lobpreis, Dank und Anbetung!
Friedhelm Klingeberg
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.