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Andacht vom 11.09.2007:

Und tschüss!

Mach uns bewusst, wie kurz unser Leben ist, damit wir endlich zur Besinnung kommen! Psalm 90,12 (Hoffnung für alle)

In jedem Abschied liegt ein Stückchen Sterben und man weiß nie, ob es für immer ist. Am Morgen des 11. September 2001 waren viele Menschen mehr oder weniger liebevoll verabschiedet aus dem Haus gegangen. Die Zeit war wie immer knapp, man schüttete hastig seinen Kaffee hinunter, der Ehemann hatte mal wieder vergessen, den Müll wegzubringen, was die Frau schnell noch kommentieren musste. In letzter Sekunde mäkelte sie noch an ihm herum, weil die Krawatte einen Fleck hatte. Er passt ja nie auf beim Essen, Tür zu und tschüss.

Das ist kein Abschied, der der Liebe zwischen Menschen gerecht wird. Sich so zu trennen ist leichtfertig. Und wenn das nun tatsächlich das letzte Mal wäre, dass man die Partnerin, den Ehemann oder die Kinder gesehen hat?

Es braucht keine Terroranschläge wie die vom 11. September 2001, um für immer auseinander gerissen zu werden: ein Autounfall oder Zugunglück, ein Herzinfarkt und als letztes Wort ein bissiger Kommentar zu Müll und Soßenflecken? Für mich ist das eine grauenvolle Vorstellung!

Nun muss man sich angesichts der Vergänglichkeit des Lebens nicht immer tränenreich und rührselig verabschieden. Aber eine kleine Kultur des Abschieds ließe sich entwickeln, eine gepflegte Art und Weise, auseinander zu gehen in dem Wissen, es kann jetzt für länger, ja vielleicht für immer sein.

Mit guten Wünschen "Achte auf dich!" oder mit dem Satz "Ich freue mich jetzt schon wieder auf dich!" drückt man seine Wertschätzung für den andern aus, viel mehr als nur mit einem belanglosen, fantasielosen "Bis nachher!" An die letzte Geste kann man sich immer sehr lange erinnern. Ein Blick, ein kleines Blümchen, ein hübsch verpacktes Päckchen, ein Kuss (nicht lustlos in die Luft gehaucht, sondern liebevoll auf die Wange gedrückt) und eine innige Umarmung fassen zusammen, in welcher Haltung zueinander man sich trennt.

Und beim Wiedersehen kann man da anknüpfen - ja, man sollte die Erwartung des Wiedersehens in jeden Abschied einbauen.

Beate Strobel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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