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Andacht vom 23.09.2007:

Du liebe Güte ...

Darum sollt ihr so beten: "Unser Vater, der du bist im Himmel. Geheiligt werde dein Name." Matthäus 6,9 (Menge)

Erstaunlich, dass Gott uns das "Du" anbietet. In der Verwandtschaft ist das "Du" üblich, auch in der Gemeinde und unter Arbeitskollegen, aber Gott gegenüber? Mit jemand "auf Du und Du" stehen, bedeutet doch: Wir bewegen uns auf einer Ebene, wir sind uns gleich. Aber gerade das trifft doch auf Gott und mich nicht zu!

Wir wagen ja nicht einmal, den Chef mit "Du" anzureden, aber Gott gegenüber sollten wir es tun? Er ist der Herr der Welt. Er ist der Schöpfer und Erhal-ter."Groß ist der Herr und hoch zu rühmen." (Ps 48,2) Müsste ich nicht "Majestät" zu ihm sagen, denn das ist er fraglos, oder "Ehrwürden", denn er ist "würdig zu nehmen Preis und Ehre" (Offb 4,11)? Wenigstens das "Sie" wäre doch angebracht.

Es gab eine Zeit, da sprachen Kinder sogar ihre Eltern mit "Sie" an. Selbst die Hunde Friedrichs des Großen hatte der Lakai mit "Sie" anzusprechen. Es waren ja schließlich die Hunde des Königs! Und ich kleiner Mensch sollte den König aller Könige einfach so mit "Du" anreden?

Die Liebe drängt zum Du. Wenn ein Mann zu einer Frau sagt: "Ich liebe dich!", wird sie das verstehen. Wenn er aber sagte: "Ich liebe Sie!", würde die so Angesprochene an seinem Bekenntnis zweifeln.

Menschen anderer Sprache sagen: "Ihr Deutschen könnt mit zwei Buchstaben etwas über euer Verhältnis zueinander ausdrücken." Nutzen wir diese Möglichkeit mit Takt und Respekt. "Du darfst ,Du' zu mir sagen!" - wie wohltuend, wenn mir jemand, den ich schätze, das anbietet. Dass wir es aber auch Gott gegenüber tun dürfen, lässt mich immer wieder dankbar staunen.

Wir sprechen uns in der Gemeinde mit "Du" an, weil wir Kinder des einen Vaters sind. Es wäre eigenartig, wenn wir Kinder uns mit "Sie", den Vater im Himmel aber mit "Du" ansprächen.

"Du kannst ,Du' zu mir sagen!" Wer das Du anbietet, will eine Brücke bauen, eine Brücke des Vertrauens. Diese Brücke sollte in Ehren gehalten werden. Über diese Brücke sollten wir behutsam gehen. Das "Du" ist ein ganz wertvolles Angebot, ein Geschenk, das wir nicht missbrauchen dürfen.

Gott, der uns liebt, hat uns das "Du" angeboten. Dennoch sollten wir uns dessen bewusst sein, dass wir dadurch noch lange nicht seinesgleichen sind. Gott ist mein himmlischer Vater, nicht mein Kollege oder Kumpel. Das "Du" ihm gegenüber darf die Ehrfurcht und Ehrerbietung nicht verdrängen.

Lothar Reiche

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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