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Andacht vom 07.10.2007:

Angst essen Seele auf?

Die Angst meines Herzens ist groß; führe mich aus meinen Nöten! Psalm 25,17

Angst hat viele Gesichter. Oft tritt sie als Sorge und Befürchtung auf. Die Sorge vor eventuell eintretenden Ereignissen kann zermürben, die Befürchtung, eventuell aufkommende Anforderungen nicht meistern zu können, kann lähmen. Haben wir stets alles im Griff, können wir uns gegen alles absichern? Nein, wir können letztlich nur eins: unser Leben Gott anvertrauen.

Als eine Frau Angst hatte, dass ihr ehemaliger Freund ihren Kindern etwas antun könnte, schloss sie alle möglichen Versicherungen ab. Später kündigte sie sie, nicht aus Leichtsinn, sondern weil sie erkannte, dass es keinen besseren Schutz als den Gottes gibt.

Angst hat viele Gesichter. Am schwersten ist einer Angst beizukommen, die gesichtslos auftritt, man also nicht weiß, warum man Angst hat. Jemand scheute sich, aus dem Haus zu gehen, und wusste dafür keinen Grund anzugeben. In längerer Bemühung wurde das Schlüsselerlebnis freigelegt: Weil die Person Medikamente einnehmen musste, waren ihre Bewegungsabläufe einschränkt. Deshalb ging sie eines Morgens unsicher und schwankend auf die Straße. Menschen eilten an ihr vorbei und sie hörte den Satz: "Sieh dir die mal an, die ist schon am Morgen besoffen!"

Als sie erkannte, woher ihre Angstzustände kamen, konnte sie wieder schrittweise ein normales Verhalten einüben. Bei derartigen Ängsten muss das undefinierbare, mulmige Gefühl "aufgedröselt" werden, zumeist mit fachlicher Hilfe. Ängste haben immer konkrete Ursachen.

In dem Psalm, dem der obige Andachtstext entnommen ist, kommen gleich drei Ursachen der Angst zur Sprache: die Angst, seine Sünden nicht vergeben zu bekommen (siehe V. 18), die Angst vor Feinden (siehe V. 19), also vor von außen kommenden Bedrohungen, und die Angst, das Leben letztendlich zu verfehlen (siehe V. 20). Dies ist die letzte und tiefste Angst: sein Leben vergeblich zugebracht, den Lebenssinn verfehlt zu haben.

Solche Ängste sind letztlich nur durch Vertrauen zu besiegen. Gott gibt uns dazu eine Menge Grundlagen. Manchmal ist ein langer Weg des Einübens notwendig, weil wir alle schon Vertrauensmissbrauch erlebt haben und unser Vertrauen enttäuscht wurde. Aber das ist das Gute und Befreiende: Gott enttäuscht unser Vertrauen nicht, wenn es sich auf seine konkreten Verheißungen stützt. Er sorgt dafür, dass das Pflänzchen Vertrauen zu einem starken Baum heranwächst.

Josef Butscher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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