Andacht vom 14.10.2007:
Freiheit, anders als erwartet
Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! Galater 5,1
Wer ist schon gerne Knecht - Befehlsempfänger? Den Traum von Freiheit haben schon viele geträumt, so auch Conny, eine 18-jährige Schülerin. Sie dichtete in einer Projektwoche folgende Zeilen:
Frei sein, was heißt das? Frei sein, was bedeutet das? Frei sind die Fische im Wasser. Frei sind die Tiere im Wald. Frei, ohne Stress, ohne Drang. - Ich suche diesen Ort, doch bleibt er mir verborgen. Ich möchte frei sein, ohne Sorgen. Frei sein, ohne Ärger, ohne Angst. Frei das Leben genießen, so lange man es kann. Frei sich bewegen, laufen, rennen. Die grenzenlose Freiheit erkennen. Ich suche die Freiheit, doch sehe kein Licht. Denn diese Freiheit gibt es nicht.
Eine traurige Schlussfolgerung. Conny hat nichts, was sich zu erreichen lohnt, um darin ein Gefühl der Souveränität und Freiheit zu erleben. - Kein Licht am Ende des Tunnels?
Doch, es scheint ein Licht! Jesus kam als Licht in die Welt. Er sagte von sich: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Jo 8,12) Dieses Licht können wir in seinem Wesen und in seiner Botschaft erkennen. Dann könnte Conny die Aufmunterung des Apostels Paulus verstehen: "Früher habt auch ihr in Dunkelheit gelebt; aber heute ist das anders: Durch den Herrn seid ihr im Licht." (Eph 5,8 Hfa)
Es ist wunderbar, in der Liebe und dem Licht Christi aufgehoben und geborgen zu sein, Freude und Trost zu erleben und befreit zu sein von alle dem, was so oft Ängste erzeugt oder uns knechtet.
Sind wir bereit, den traurigen und enttäuschten Connys durch eine solche frohe Botschaft wieder eine Hoffnung zu geben? Vielleicht bietet sich dazu heute eine Gelegenheit.
Peter U. Limberg
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.