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Andacht vom 10.11.2007:

Praktischer Selbstbetrug

Wenn wir behaupten: "Wir sind ohne Schuld", betrügen wir uns selbst und die Wahrheit lebt nicht in uns. 1. Johannes 1,8 (Gute Nachricht Bibel)

Ist es nicht ein nützlicher Selbstbetrug, wenn wir annehmen, wir hätten keine Sünde? Leben Menschen, die denken, sie seien ohne Schuld, nicht viel unbeschwerter? Weshalb also sollten wir uns die eigenen Sünden vor Augen rühren?

Mit der Sünde ist es wie mit einem Rucksack, den wir auf einer Wanderung tragen und der immer mehr mit dem Müll des Lebens angefüllt wird. Er enthält die schmierige Fischdose des Hochmuts, die ausgelatschten Schuhe der Bequemlichkeit, stinkende Socken des Neids, schwitzige Hemden des Misstrauens, Lügen, Betrug und vieles andere mehr. Immer wieder wird ein weiteres Stückchen Sünde, das aus unserer angeknacksten Persönlichkeit wächst, in den Sack gepackt. Er drückt uns nieder - manchmal ohne dass wir es merken -, nimmt uns die Luft zum Leben und schränkt unsere Freiheit ein. So kommen wir beim Wandern durchs Leben nicht recht vorwärts und verlieren die Freude.

Jetzt zu behaupten, wir seien ohne Schuld und hätten keine Sünde, wäre klarer Selbstbetrug, weil der Rucksack ja nicht verschwindet, wenn wir lächelnd mit Schweiß auf der Stirn behaupten, er sei gar nicht da.

Da hilft nur noch eins: sich den Rucksack eingestehen und ihn Stück für Stück auspacken, so wie es Johannes empfiehlt: "Wenn wir aber unsere Verfehlungen eingestehen, können wir damit rechnen, dass Gott [Christus gegenüber] treu und gerecht ist: Er wird uns dann unsere Verfehlungen vergeben und uns von aller Schuld reinigen." (1 Jo 1,9). Wenn wir ihn auspacken, müssen wir jedes Stück noch einmal betrachten, bevor wir es weggeben. Dadurch lernen wir etwas für unser Leben und die Sünde hat wenigstens noch den Sinn, dass wir daraus klug geworden sind und es das nächste Mal (hoffentlich) besser machen.

Wer seine eigenen Sünden leugnet, steht sich selbst im Weg. Wer es jedoch wagt, seinem wahren Ich in die Augen zu sehen und die Vergebung Gottes sowie seine verändernde Gnade in Anspruch zu nehmen, der kommt mit sich selbst weiter. Das kann uns motivieren, die eigene Sünde nicht zu leugnen.

Mit einem leeren, leichten Rucksack lebt es sich besser: Wir können leichter vorankommen und die Landschaft genießen. Ein solches leichtes, befreites Leben, das auf andere anziehend wirkt, wünsche ich dir.

Raphael Heller

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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