Andacht vom 26.11.2007:
Rund 15.000 satte Wunderzeugen
Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Johannes 6,35
Über die Geschichte von der Brotvermehrung berichten alle vier Evangelisten. Offenbar war es für alle ein nachhaltiges Erlebnis. Matthäus erwähnt als Teilnehmer "5.000 Mann, ohne Frauen und Kinder" (Mt 5,21). Da kann man sich gut und gerne eine Menge von mindestens 15.000 Menschen vorstellen!
"Und sie aßen alle und wurden satt" (V. 20), weil der Sohn Gottes vor ihnen allen ein einzigartiges Tischgebet sprach. Dabei hielt er fünf Fladenbrote und zwei Fische in den Händen. Die hatte ein kleiner Junge von seiner Mutter bekommen und mitgebracht.
Eigentlich wollte er sie selber verzehren. Bekanntlich bekommen Jungen schnell Hunger. Aber offensichtlich waren die Geschichten, die Jesus vom Himmelreich erzählte, derart spannend, dass der Junge seine Wegzehrung darüber vergessen hatte. Und als er von den Jüngern das Stichwort "Brot" hörte, stellte er spontan seinen Beutel samt Inhalt zur Verfügung. Jesus gab davon immer wieder an seine Jünger weiter. Und diese verteilten das Essen an die zuvor gut organisierte Menschenmenge. Was hatte der Junge wohl am Abend seiner Mutter für eine Geschichte zu erzählen!
So viele Zeugen waren bei keinem anderen Wunder Jesu anwesend. Und zusätzlich erhielten sie alle noch Unterricht in der Verwendung von Resten. Alle übrigen Brocken mussten sie sorgfältig einsammeln, damit sie den daheim gebliebenen Angehörigen und Freunden nicht nur eine Geschichte erzählen, sondern auch den echten Geschmack von der Bedeutung des Psalmliedes vermitteln konnten, wenn sie sangen: "Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn traut." (Ps 34,9)
Rechne und staune: Wenn jeder vielleicht 250 g Brot bekommt, dann werden es schnell 3.750 kg. Das sind annähernd vier Tonnen Brot! Erstklassige Markenware - von Jesus!
Wenn schon der verlorene Sohn (Lk 15,17) von den Tagelöhnern bei seinem irdischen Vater daheim sagte, dass sie "Brot in Fülle haben", dann trifft dies erst recht für unsern Vater im Himmel zu. Er sorgt für seine Kinder auf der Erde. Und zwar "überschwänglich ... über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen." (Eph 3,20.21)
Erwin Meier
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.