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Andacht vom 04.12.2007:

Schuld? - Ich doch nicht!

Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau sprach: Die Schlange betrog mich, so dass ich aß. 1. Mose 3,13

Sobald der Mensch gesündigt hat, entfaltet er eine erstaunliche Findigkeit, seine Sünden zu rechtfertigen, wenn er zur Rede gestellt wird. Bereits Adam und Eva übten sich darin: Adam schob die Schuld auf seine Frau (siehe 1 Mo 3,11.12) und der fiel nichts Besseres ein, als die Schlange, derer sich der Teufel bedient hatte, verantwortlich zu machen.

Wir bedienen uns heutzutage besserer Argumente: Die Umstände zwangen uns dazu, wir sind eben so veranlagt, es machen doch alle so usw. Warum bringen wir es so selten über uns zu sagen: "Ja, das habe ich getan. Ich habe mich falsch verhalten."?

Die Gründe mögen je nach Situation unterschiedlich sein. Wir scheuen die Folgen; es ist uns peinlich; es fällt uns generell schwer, Fehler zuzugeben; wir möchten nicht das "Gesicht verlieren". Doch in Wirklichkeit hilft es weder uns noch anderen, wenn wir Sünde rechtfertigen, leugnen, verdrängen, totschweigen oder auf andere schieben.

Es macht mich wütend, wenn ein Präsident gegen jede Vernunft mit fingierten "Beweisen" einen Krieg vom Zaun bricht und dann die gesamte administrative Maschinerie einsetzt, um seine Schuld zu vertuschen. Und mir fehlt auch jedes Verständnis dafür, dass ein Bundesbankpräsident - wahrlich kein schlecht bezahlter Posten - seiner Familie einen Privaturlaub "schenken" lässt, ohne auch nur die Spur von Einsicht erkennen zu lassen, als das ruchbar wurde.

Vor Jahren habe ich meinem Pastor eine heikle Frage gestellt. Er war überrascht und antwortete spontan mit "Nein!" Ich wusste, dass dies nicht der Wahrheit entsprach, und war enttäuscht. Doch eine halbe Stunde später stand er wieder vor meiner Tür, schaute mich an und sagte: "Ich habe eben nicht die Wahrheit gesagt, verzeih mir bitte!" Toll, wenn einer so etwas tut. Er hat dadurch ganz und gar nicht sein "Gesicht verloren", sondern nötigt mir bis heute große Hochachtung ab.

Wer Sünde begangen hat, sollte nicht allen Scharfsinn darauf verwenden, sich zu rechtfertigen, sondern sich dazu bekennen. So und nicht anders wird man von Schuld frei. Johannes erinnert uns: "Wenn wir behaupten: ,Wir sind ohne Schuld', betrügen wir uns selbst und die Wahrheit lebt nicht in uns. Wenn wir aber unsere Verfehlungen eingestehen, können wir damit rechnen, dass Gott treu und gerecht ist: Er wird uns dann unsere Verfehlungen vergeben und uns von aller Schuld reinigen." (1 Jo 1,8.9 GNB)

Günther Hampel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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