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Andacht vom 21.12.2007:

Gedankengebäude ...

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Jesaja 55,8.9

Biblische Berichte kommen mir oft wie eine Zusammenfassung von "Schnappschüssen" vor, die Menschen in der Begegnung mit Gott zeigen. Viele Fragen, die mich bewegen, bleiben dabei unbeantwortet.

Ich würde beispielsweise gern wissen, ob Josef, der Ziehvater Jesu, Zeit hatte, mit seinem Pflegesohn die damals üblichen Kinderspiele zu spielen. Und ich wüsste auch gern, wie er mit den ungewöhnlichen Umständen der Geburt Jesu zurechtkam. Ich würde gern seine Gedanken und inneren Zwiegespräche kennen lernen, die er als angehender Vater gehabt haben mag. Vielleicht: "Meine Frau allein bei der Geburt, mit niemandem, der ihr beisteht? Nein, so nicht. Wo sind unsere Familien, die Großmütter, Nachbarn und Freunde? Ich dachte, die Hebamme würde mir das neugeborene Kind reichen und alle würden ein großes Fest feiern. Ganz Nazareth würde in Jubel ausbrechen. - Habe ich etwas falsch gemacht oder übersehen? Die Geburt des Messias ohne Jerusalem, ohne Tempel, ohne Priester? Ich bin verunsichert. Kommt Gott so auf die Welt? Wie schwer fällt es mir, das anzunehmen. Ich bin Zimmermann. Ich baue Dinge, die passen. Ich messe lieber zweimal, bevor ich säge. Ich kenne den Plan für das Werkstück. Aber dieses Mal bin ich nicht der Bauherr und es fällt mir nicht leicht zu vertrauen."

Ob Josef jemals so ähnlich gedacht und empfunden hat? Wir wissen es nicht. Aber vielleicht wissen wir, wie es ist, wenn man zwischen dem steht, was Gott sagt und was unsere Vernunft meint, wenn uns seine Gedanken und Wege wie böhmische Dörfer vorkommen.

Josef gehorchte Gott, als der Engel ihn rief und als er Marias Worte hörte. Er ließ nicht zu, dass zweiflerische Gedanken seinen Gehorsam beenden konnten. Er kannte nicht alle Details, aber er setzte in die Tat um, was er erkannt hatte. Er wollte gehorsam sein, auch ohne alles begriffen zu haben. Das ist Vertrauen pur.

Auch wir können nie "das ganze Bild" sehen und unsere Einsicht ist begrenzt. Wie Josef, so stehen auch wir vor der Wahl, Gott absolut zu vertrauen und gehorsam zu sein oder nicht. Wenn Gott uns führt, erleben wir immer wieder Dinge, die uns unlogisch erscheinen. Eins aber dürfen wir aus seinem Mund vernehmen: "Ich bin mit dir!"

Hartwig Lüpke

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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