Andacht vom 17.02.2008:
He Du, weitersagen!
Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes ...Matthäus 18,19 (Gute Nachricht Bibel)
Oft wird die Verkündigung des Evangeliums als eine "harte Pflicht" dargestellt. Paulus vermittelt uns jedoch ein anderes, erweitertes Verständnis des Themas "Mission". Zwar haben wir einen Auftrag von Christus erhalten (Mt 28,19.20), der ganzen Welt das Evangelium weiterzusagen; aber die Voraussetzungen dafür sind die überschäumende Freude Gottes am Schenken, seine Liebe (2 Ko 5,14), seine Güte und die seelische Befreiung, die wir durch Christus erhalten haben. Nur weil wir uns freiwillig für ihn entschieden haben, kann unsere Liebe zu ihm echt sein.
Der "Missionsauftrag" muss nicht unbedingt in Form einer Evangelisation abgehalten werden. Er kann auch durch ein verbindliches oder verständnisvolles Wort zur rechten Zeit erfüllt werden. Statt einer "Drohbotschaft", bei der ohnehin die meisten "auf Durchzug" schalten, sollte man besser auf die persönlichen Anliegen der Menschen eingehen. Gottes Liebe vermag auch Vorurteile gegenüber Menschen abzubauen, die unseren Glauben nicht teilen. Christen sollten weder weltfremd sein, noch sich von anderen Menschen abschotten.
Die wirksamste Methode jedoch ist es, gelassen, zuversichtlich, hoffnungsvoll, unbeschwert und ohne innere Zwänge zu leben und Zeugnis zu geben. Dadurch können wir Menschen begegnen, ohne Angst, Fehler zu machen. Sobald wir Anteil am Leben anderer Menschen nehmen, wird auch ihr Interesse für unseren Glauben geweckt werden.
Diese christliche, gegenseitige Zuwendung kann täglich bei uns anfangen - im eigenen persönlichen Umfeld.
Christoph Raida
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.