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Andacht vom 23.02.2008:

Fruchtiges

So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Matthäus 7,17.20

Über 70 Jahre schon steht er in unserem Garten, der alte Birnbaum. Der ihn einmal gepflanzt hat, ist längst gestorben. Daher wissen wir auch nicht, welche Birnensorte wir da ernten. Viele spotten über den alten knorrigen Gesellen, auf dessen Ästen schon Moos wächst. Bei Bauarbeiten wurde er beschädigt und verunstaltet und mit Erdaushub teilweise zugeschüttet. Seine Früchte sind unansehnlich und hart. Meist verarbeiteten wir sie in der Küche.

In einem Jahr fanden wir nach Monaten, als die Ernte längst vorbei war, in einer Kellerecke einige übrig gebliebene Birnen. Sie hatten inzwischen eine gelbrötliche Farbe angenommen, ihre Härte verloren, ein vorzügliches Aroma entwickelt und waren ungewöhnlich saftig. Seitdem schätzen wir den alten Baum erst richtig und verteidigen ihn gegen alle, die ihn belächeln. Gern sitzen wir auch an heißen Sonnentagen in seinem Schatten.

Wie dieser alte, unansehnliche Baum erscheint uns wohl auch mancher Mensch. Er hat keinen bedeutenden Namen und sieht auch nicht gerade vorteilhaft aus. Aber wenn man ihn näher kennen lernt, kann es durchaus sein, dass man ihn mehr und mehr schätzt, weil er einem viel zu geben vermag.

Wir lassen uns oft von Äußerlichkeiten gefangen nehmen. Einer aber sieht und "offenbart, was tief und verborgen ist" (Da 2,22): der allwissende und liebende Gott. Er kann uns die Augen öffnen, um die verborgene gute Frucht beim andern wahrzunehmen. Auch den recht zu erkennen und anzubeten, den viele verachten. Von ihm steht geschrieben: "Er hatte keine Gestalt und Hoheit... Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet." (Jes 53,2.3) Wer diesen Verachteten erkennt, ihn liebt und schätzt, für den wird er zum Lebensbaum.

Im Hohelied Salomos wird der Gottesknecht als Freund dargestellt, der von seiner Freundin, der Gemeinde, über alles geliebt wird. Sie vergleicht ihn mit einem fruchtbaren Baum unter lauter wilden Bäumen und bekennt: "So ist mein Freund ... Unter seinem Schatten zu sitzen begehre ich, und seine Frucht ist meinem Gaumen süß." (Hld 2,3)

Mit Gott verbunden und in ihm verwurzelt kann auch ich - bei aller äußeren Unscheinbarkeit - ein Baum werden, der gute Früchte trägt.

Siegfried Wixwat

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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