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Andacht vom 07.03.2008:

Grund vieler Irrtümer: Unkenntnis der Schrift

Als Jesus aber sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen. Markus 12,34

Wie gut muss es Jesus getan haben, dass auch einmal jemand mit einer ehrlichen und echten Frage zu ihm kam. Der nachdenkliche Schriftgelehrte hatte gerade einem theologischen Disput zwischen den Sadduzäern und Jesus zugehört. Die klare Auskunft und deutliche Abfuhr, die Jesus seinen Kontrahenten bei ihrem Lieblingsthema, der Leugnung der Auferstehung, erteilt hatte, hatten ihn sichtlich beeindruckt. Ihn beschäftigte allerdings eine ganz andere Frage, die in seinen Kreisen heiß diskutiert wurde: "Welches ist das höchste Gebot von allen?" (V. 28) Jesu Antwort, Gott über alles und den Nächsten wie sich selbst zu lieben, fand seine ungeteilte Zustimmung: "Meister, du hast wahrhaftig recht geredet!" (V. 32)

Welch ein Unterschied zwischen den Sadduzäern, denen Jesus bescheinigt: "Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes" (V. 24), und dem verständigen Schriftgelehrten, den Jesus auf einem guten Weg sieht! Während Jesus die Absichten seiner Gegner durchschaute und durchkreuzte, war er gern bereit, sich einem Menschen zu öffnen, der ihm aufmerksam zuhörte und seinen Argumenten zugänglich war. Das waren gute Voraussetzungen für weitere Schritte und Einsichten. Ziel und Richtung blieb für ihn dabei immer das Reich Gottes.

Damit gewinnen diese beiden Gespräche eine Bedeutung, die über den Tag hinausreicht. Könnte es sein, dass manche religiösen Streitgespräche ein schnelles Ende fänden, wenn Jesus hinzukäme? Und wäre es denkbar, dass er mit uns viel lieber über Fragen spräche, die unsere Lebenswirklichkeit und unseren Alltag betreffen? Darauf zielte doch die Antwort ab, die er dem Fragesteller gab, indem er alle Gesetze in ihrem Wesen und ihrer Zielsetzung zusammenfasste, nämlich Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit allen Kräften zu lieben und den Nächsten wie mich selbst.

An dieser Stelle habe ich einen Wunsch: Die Liebe, die Gott mir entgegenbringt, möchte ich mit allen Kräften erwidern und darin auch meinen Nächsten einschließen. Und wenn Jesus meint, dass damit ein guter Weg im Hinblick auf Gottes Reich beschritten ist, will ich ihn bitten, mich heute Schritt für Schritt auf diesem Weg zu begleiten.

Johannes Fiedler

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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