Andacht vom 26.03.2008:
Ingredienzien des Glücks
Wer auf das Wort merkt, der findet Glück; und wohl dem, der sich auf den Herrn verlässt! Sprüche 16,20
Bei einer Lotto-Annahmestelle stehen die Menschen Schlange. Grund: Mit jedem Tag wird der Jackpot größer. Zwar errechnet ein Mathematikprofessor, dass die Chance, ihn zu knacken, bei 1 zu 140 Millionen liegt, doch jeder Spieler hofft auf dieses Glück. Selbst aus dem Ausland reisen Lottospieler an, um mitzutippen. Endlich, als der Jackpot mit 26,7 Millionen schon längst den höchsten Stand aller Zeiten erreicht hat und nun mit 26,7 Millionen Euro gefüllt ist, haben zwei Spieler die richtigen Zahlen getippt. Unter ihnen wird der Gewinn geteilt.
Bedeutet viel Geld auch viel Glück? Ein Sprichwort sagt: "Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt." Wirklich? Oder ist Gesundheit Glück? In ein Gästebuch schrieb ein Kurgast: "Vergnügt kehr' ich von Marienbad zurück; ich fand Gesundheit hier, des Lebens höchstes Glück." Ein anderer schrieb darunter: "Des Lebens höchstes Glück? Das ist's nur halb; glückselig wäre sonst auch ein gesundes Kalb."
Obwohl der bedeutende Mediziner Rudolf Virchow dem Glauben an Gott ablehnte, meldete er seine Tochter in einer christlichen Schule an. Als die Lehrerin ihn verwundert fragte, ob er nicht wisse, dass hier die Kinder im christlichen Glauben erzogen werden, antwortete er: "Eben darum bringe ich sie zu Ihnen. Ich möchte, dass sie einmal glücklicher wird als ihr Vater."
Sind wir Christen glücklicher als die, die nicht an Gott glauben? Die Bibel berichtet von Menschen, die Glück hatten, zum Beispiel: "der Herr war mit Josef, und was er tat, dazu gab der Herr Glück." (1 Mo 39,23) Josef glückte nicht nur alles; er war auch ein glücklicher Mensch. Kann man glücklich sein, ohne Erfolg zu haben? Ja! Unser Text sagt: "Wer auf das Wort merkt, der findet Glück", oder wie die Übersetzung "Neues Leben" schreibt: "Wer auf den Herrn vertraut, wird glücklich sein."
Glücklich ist der, der in der Bibel Antworten gefunden hat auf die Fragen nach dem Sinn des Lebens und den verborgenen Triebfedern des Weltgeschehens. Glücklich ist, wer sich keine Sorgen über gestern, heute und morgen machen muss, weil Gott ihm seine Sünden vergeben hat, weil Gott heute mit ihm ist, und weil er weiß, dass seine Zukunft in den starken Händen Gottes liegt. Wer in seinem Leben dankbar die wunderbare Führung seines himmlischen Vaters erkennt, ist glücklich.
Kurt Selchow
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.