Andacht vom 08.05.2008:
Kraftquelle für jeden Tag!
Denn wir warten darauf, dass sich unsere Hoffnung bald erfüllt: dass unser großer Gott und Retter Jesus Christus in seiner ganzen Herrlichkeit erscheinen wird. Titus 2,13 (Hoffnung für alle)
Wenn Thronfolger heiraten, Angehörige der "Oberen Zehntausend" Jubiläen feiern oder Prinzessinnen Nachwuchs bekommen, ist der Medienrummel groß und Millionen Menschen in aller Welt sitzen gebannt vor den Fernsehern. Die Anteilnahme ist groß und das Spektakel nicht minder.
Ich frage mich manchmal, woran das wohl liegen mag. Ist es lediglich Sensationslust? Oder haben es die Leute satt, Tag für Tag frei Haus mit Katastrophen, Verbrechen, Unglücksfällen oder Terror konfrontiert zu werden? Da greift man zu, wenn man via Kabel oder Satellit auch mal an freudigen Ereignissen oder hoffnungsvollen Entwicklungen Anteil nehmen kann.
Aus der Bibel wissen wir, dass unsere Ureltern im so genannten Paradies in Freude, Frieden und Harmonie miteinander und mit Gott gelebt haben. Leider währte das Glück nicht lange, weil sie auf die falsche Stimme hörten und all das verspielten. Sie mussten das Paradies verlassen und durften nie wieder zurückkehren. Aber die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies ist geblieben und hat sich durch die Jahrtausende hindurch in ganz unterschiedlichen Ausprägungen auf all ihre Nachkommen übertragen.
Schon die Glaubensväter und Glaubensmütter, die Propheten und viele andere Gläubige haben die Hoffnung im Herzen bewahrt, dass einer kommen wird, der das Gottesreich auf Erden wieder aufrichten wird. Die Bibel bezeugt das an vielen Stellen: "Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen." (Jes 35,10)
Ich glaube das auch und bin gewiss, dass diese Vision eines Tages in Erfüllung gehen wird. Jesus hat das auf Golgatha durch sein Leiden und Sterben am Kreuz ein für alle Mal sichergestellt.
Und diese lebendige Hoffnung ist für mich eine Kraftquelle im Alltag. Darum gilt es, festzuhalten an dieser Hoffnung, die so etwas wie ein Anker ist, der auf dem Grund unserer Seele festsitzt. (Hbr 6,18.19) Gott schenke und erhalte uns diese Hoffnung jeden Tag neu.
Walter Mertinat
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.