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Andacht vom 14.05.2008:

Manchmal schwierig aber immer möglich

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird. 2. Mose 20,12

"Muttertag einmal im Jahr, viel zu wenig, ist doch klar...", heißt es in einem Kinderlied. Da ich selbst noch in der glücklichen Lage bin, Eltern zu haben, achte ich darauf, diesen Tag nicht zu vergessen und meiner Mutter zu gratulieren. Merkwürdigerweise gibt es in unserem Kulturkreis keinen Tag, der den Vätern gewidmet ist. Uns begegnet im Jahresablauf der Tag des Kindes, des Waldes oder der Arbeit. Die Lehrer haben ihren Tag, die Eisenbahner, der Weltpostverein, sogar die "Feuchtgebiete"; es gibt einen internationalen Katzentag, und in den USA haben sogar die Putzfrauen ihren eigenen Tag (Cleaning Lady's Day). Nur die Väter haben keinen! Warum nicht? Ich weiß es nicht! Vielleicht ist das der Grund dafür, dass sie sich "Himmelfahrt" angeeignet und zum so genannten "Vatertag" gemacht haben.

Gott ist es offensichtlich wichtig, auf die Bedeutung der Eltern und den richtigen Umgang mit ihnen hinzuweisen. Deshalb hat er den Teil der Gebote, die den zwischenmenschlichen Bereich regeln, mit einem "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren ..." begonnen.

Ehren heißt hier, dem anderen das "Gewicht geben", das ihm zukommt, ihn und seine Bedürfnisse ernst nehmen. Das hat nichts mit Unterwerfung oder Abhängigkeit zu tun, sondern zielt ab auf Achtung, Respekt und Dankbarkeit. Im Laufe des Lebens finden zwangsläufig Verschiebungen im Eltern-Kind-Verhältnis statt. So ist der Säugling ohne die Aufmerksamkeit der Eltern hilflos und nicht lebensfähig. Ihnen verdankt das Kind nicht nur Zeugung und Geburt, sondern auch Ernährung und Erziehung. Indem Eltern ihren Kindern das biologische Leben weitergeben, haben sie Teil am Schöpfungshandeln Gottes und tragen dafür Verantwortung.

Später ändert sich normalerweise die Gewichtung: Kinder werden erwachsen, erlernen einen Beruf, sorgen selbst für ihren Lebensunterhalt und gründen meist eine eigene Familie. Sie sind immer weniger auf die Eltern angewiesen, eher ist es umgekehrt. Auch wenn unser Sozialsystem alten Menschen eine Grundsicherung bietet, benötigen sie unsere Zuwendung, denn finanzielle Absicherung ist nicht alles. Sie brauchen unseren Respekt, unsere Achtung, unsere Fürsorge und Liebe ebenso dringend wie wir damals, als sie uns Kindern all das auch gegeben haben. Genau das meint Gott, wenn er gebietet: "Ehre Vater und Mutter!" Und das jenseits aller Gedenktage.

Dagmar Genzel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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