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Andacht vom 29.05.2008:

"Tu was!"

Der ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: "Handelt damit, bis ich wiederkomme." Lukas 19,13

Jeder normale Abschied wird erleichtert durch die Zusage des Scheidenden: "Ich komme wieder!" Dennoch kann die Zeit der Trennung quälen, wenn die Antwort auf die Frage nach dem "Wann" ausbleibt. Konzentriere ich mich dann auf das bloße Warten, sehe dauernd zum Fenster hinaus, starre auf die Wohnungstür, rüttle am Telefon, renne zum Briefkasten - das halten meine Nerven nicht lange durch.

Es gibt aber auch eine bessere Variante des Wartens: das "Handeln". Stellen wir uns folgende Situation vor: Die Ehefrau verreist auf unbestimmte Zeit zu ihrer Freundin aus der Schulzeit. Der zurückgebliebene Ehemann kennt ihren Wunsch nach einer renovierten Küche oder gar Wohnung. Er verzichtet auf das Fußballspiel, verordnet dem Fernseher eine Zwangspause, verkürzt seine Nachtruhe, kennt keinen Feiertag und macht aus der abgewohnten Bleibe ein Schmuckstück. Er vergisst dabei sogar den Briefkasten und erschrickt, wenn es an der Tür klingelt; denn er ist noch nicht fertig.

Worin besteht der Unterschied? Sich betätigen macht das Warten leichter! Das trifft sogar auf Kleinigkeiten zu. Du hast als Hausfrau den Tisch gedeckt, wartest jeden Augenblick auf die angemeldeten Gäste und merkst plötzlich, dass etwas ganz Wichtiges vergessen wurde. Jetzt aber schnell! Hoffentlich hat der Zug ein bisschen Verspätung, oder ein leichter Stau drosselt das Tempo. Schlagartig quält das Warten nicht mehr, es schafft Raum zum Tun.

Im Andachtswort spricht Jesus zu Menschen, die "meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden." (Lk 19,11) Das kommt mir bekannt vor! Und was tut der Fürst in Jesu Gleichnis? Er beauftragt seine Untergebenen, in der Wartezeit mit den zehn Pfund - "... gab jedem tausend Mark" (Hfa) - etwas anzufangen. Das ist ein Befehl des Herrn. "Handelt damit, bis ich wiederkomme!"

Du kennst dein dir anvertrautes Kapital an Fähigkeiten. Ich kenne meines auch. Zum Topmanager oder Schriftsteller werde ich es nicht bringen. Aber Gott erwartet von mir, dass ich tue, was ich kann. Also habe ich diese Andacht geschrieben. Das Warten auf Jesu Wiederkunft ist mir dabei nicht schwer gefallen. Probier es selber. Es klappt tatsächlich.

Felix Schönfeld

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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