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Andacht vom 05.06.2008:

Einmal lügen: 10 Euro, einmal ehebrechen: 100 Euro

Als aber Simon sah, dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an und sprach: Gebt auch mir die Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfange. Apostelgeschichte 8,18.19

Die Polizei im nordhessischen Eschwege hat vor Betrug mit so genannten Ablassbriefen gewarnt. Bei ihr wurden Schreiben eines angeblichen Bistums Mitteldeutschland, Bischöfliche Simonie, mit Sitz in Weimar, abgegeben. Darin wird der Empfänger aufgefordert, Ablassbriefe zu bestellen. Dazu sollte er Sünden wie Lüge oder Untreue ankreuzen, für die jeweils ein Betrag zwischen 10 und 30 Euro zu zahlen seien. Dann könne er einen Ablassbrief erhalten und sündenfrei ins neue Jahr gehen, wird in dem Schreiben beteuert. Die Polizei wies darauf hin, dass es kein Bistum "Mitteldeutschland" und auch keine Stelle "Bischöfliche Simonie" in Weimar gibt.

Unter "Simonie" wird der Kauf oder Verkauf von geistlichen Gütern verstanden. Der Begriff geht auf einen Mann namens Simon zurück, der in der Apostelgeschichte erwähnt wird. Er hatte Zauberei getrieben und damit das Volk von Samaria in seinen Bann gezogen. Doch dann erschien Philippus in der Stadt und verkündete die Christusbotschaft. Auch Simon ließ sich taufen und staunte über die Zeichen und Wunder, die geschahen. Einige Zeit später kamen Petrus und Johannes nach Samaria und legten den neuen Nachfolgern Jesu die Hände auf, damit sie den Heiligen Geist empfingen. Der Empfang des Geistes wird mit dem Geschenk der Geistesgaben verbunden gewesen sein, wozu auch "die Gabe, gesund zu machen" und "die Kraft, Wunder zu tun" (1 Ko 12,9.10) gehören. Das faszinierte Simon. Er bot den Aposteln Geld, um ebenfalls über den Heiligen Geist verfügen zu können. Doch Petrus lehnte ab: "Dass du verdammt werdest mitsamt deinem Geld, weil du meinst, Gottes Gabe werde durch Geld erlangt." (Apg 8,20)

Petrus betont: "Ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid ..., sondern mit dem teuren Blut Christi" (1 Pt l,18f.). Vergebung kann niemand mit Geld, guten Taten oder frommen Leistungen erwerben. Dennoch versuchen Menschen immer wieder, über Gott und seine Gaben zu verfügen. Was wird nicht alles getan, um Gott zu veranlassen, so zu handeln, wie es der Mensch gern möchte! Doch alle Versuche, sich des allmächtigen Gottes als Erfüllungsgehilfen zu bedienen, müssen scheitern. Es gibt nur einen einzigen Weg: "... was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte" (Rö 3,24f. Hfa).

Holger Teubert

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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