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Andacht vom 06.06.2008:

Kleines "Liebes-Einmaleins"

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Matthäus 22,39

Gegenseitige Rücksichtnahme ist das A und O im Straßenverkehr. Sie sollte überall dort anzutreffen sein, wo sich Menschen begegnen oder zusammenleben. Beim Auto fahren gilt es, den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten. Man darf nur so dicht an den Vorausfahrenden aufrücken, dass man im Ernstfall rechtzeitig bremsen und eine Kollision vermeiden kann. Unser heutiges Andachtswort scheint allerdings von einem "Sicherheitsabstand" im zwischenmenschlichen Bereich wenig zu halten.

Liebe lässt den anderen an sich heran. Die Beziehung zwischen Menschen wird heutzutage durch eine Fülle von Gesetzen geregelt. Ab 22.00 Uhr ist beispielsweise das Radio auf Zimmerlautstärke zu stellen, damit der Nachbar nicht gestört wird. Liebe braucht solche Verordnungen nicht, denn sie nimmt Rücksicht auf die Bedürfnisse des anderen und denkt nicht nur an sich. Der Sicherheitsabstand im Autoverkehr ist unbedingt nötig, weil er Unfälle verhindern hilft und Leben schützt.

Es gibt aber auch einen Sicherheitsabstand, der Leben gefährdet oder verkümmern lässt. Auf einer Beerdigung wurde von dem Verstorbenen gesagt, er habe kaum soziale Kontakte gehabt und sei eigentlich an Vereinsamung gestorben. Vielleicht leiden wir heute mehr oder weniger darunter, dass wir mit unseren Mitmenschen ähnlich umgehen wie im Straßenverkehr: Wir lassen eine deutliche Lücke zwischen uns und dem anderen. Freilich, wer auf "Sicherheitsabstand" achtet, riskiert keine "Beulen" durch Zusammenstöße mit anderen Menschen. Das klingt zunächst gut, aber am Ende hat man kaum noch jemanden, mit dem man sich unterhalten oder auch mal streiten kann.

Im Blick auf unseren Hausbibelkreis erinnere ich mich daran, wie zurückhaltend manche Teilnehmer anfangs waren. Inzwischen kennen wir uns ziemlich gut und freuen uns jedes Mal neu auf die Begegnung. Durch gemeinsame Unternehmungen über mehrere Tage hinweg sind wir uns näher gekommen. Der "Sicherheitsabstand" nahm in dem Maße ab, in dem das Vertrauen zueinander wuchs. Wir spüren, dass wir aufeinander angewiesen sind. Das Abenteuer des Lebens mit dem Nächsten muss gewagt werden, sonst verhungern wir innerlich. Wer seinen Nächsten nicht liebt, kann auch sich selbst nicht wirklich lieben.

Gott schenke uns immer das richtige Gespür für die nötige Nähe, aber auch für den jeweils erforderlichen "Sicherheitsabstand".

Egon Schramm

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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