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Andacht vom 04.06.2008:

Gefüllt mit welcher Art von Geist?

Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind ... und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist... Apostelgeschichte 2,2.4

Manche Christen vertreten offen oder versteckt die Ansicht, der Heilige Geist habe sich heutzutage aus der Kirche mehr oder weniger zurückgezogen.

Tatsächlich kann man fragen, was aus der anfänglichen Begeisterung geworden ist, aus der heraus die Gemeinde zu Pfingsten geboren wurde. Doch wir sollten den Heiligen Geist nicht unterschätzen. Auf ihn gehen viele gute Gedanken und hilfreiche Worte zurück. Er steht hinter der Beständigkeit, mit der sich Menschen für Hilfsbedürftige einsetzen, ebenso wie hinter ernsthaften und sachdienlichen Beratungen von Gemeindegremien. Er ist in den Fingern der Organisten, in der Phantasie der Kinderdiakone und der Zuverlässigkeit der Kassenverwalter. Er verbirgt sich in der dichten Atmosphäre eines Hauskreises, und er begrüßt die Gottesdienstbesucher in Gestalt eines freundlichen, aufmerksamen Saaldiakons. Selbst das Wissen um unseren Mangel an Heiligem Geist ist eine Frucht des Geistes. Martin Luther hat den Wirkungskreis des Geistes Gottes noch weiter gezogen: "Geist ist alles, was der Heilige Geist in uns wirkt... daher sind alle Werke der Christen, wie sein Eheweib zu lieben, Kinder zu zeugen, sein Haus zu regieren, seine Eltern zu ehren ... Früchte des Geistes."

Eigentlich sind alle Christen Geistliche, also Menschen, in denen Gott seinen Geist zur Welt bringen will. Das Pfingstfest erinnert aber auch daran, dass der Heilige Geist nicht immer und nicht automatisch in uns ist. Oft sind wir von allem Möglichen erfüllt. Das hat nicht immer mit Heiligem Geist zu tun. Guten Geist haben wir nicht von Natur aus. Er muss uns immer wieder geschenkt werden, uns stets aufs Neue erfüllen. Gottes Geist, der in Jesus von Nazareth war, muss uns mit der Energie des Glaubens anstecken. Er muss in uns angehen gegen Trägheit und Selbstgenügsamkeit. Er sprengt die Grenzen, die wir uns selber ziehen, wie er damals die Türen aufstieß, die von ängstlichen und mutlosen Jüngern verriegelt worden waren.

Pfingsten zielt darauf ab, dass fremde Menschen das Evangelium hören. Wenn wir ihnen von Christus erzählen, werden sie manchmal meinen, wir redeten "in anderen Zungen". Doch die fleißige Arbeit geduldigen Übersetzens und liebevoller Gottesdienstvorbereitung ist genauso eine Frucht des Geistes wie das Verständnis bei denen, die uns in ihren Sprachen "von den großen Taten Gottes" reden hören.

Michael Götz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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