Andacht vom 02.08.2008:
Ratschläge, auf die man hören kann ...
Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt. Siehe, euer Haus soll euch wüst gelassen werden. Matthäus 23,37.38
In den prophetischen Endzeitreden sprach Jesus auch über die Stadt Jerusalem: "Wenn ihr aber sehen werdet, dass Jerusalem von einem Heer belagert wird, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe herbeigekommen ist. Alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe ins Gebirge, und wer in der Stadt ist, gehe hinaus, und wer auf dem Lande ist, komme nicht herein. Denn das sind die Tage der Vergeltung, dass erfüllt werde alles, was geschrieben ist." (Lk 21,20-22)
Als die Römer unter der Führung ihres Feldherrn Cestius im Jahr 66 n. Chr. Jerusalem belagerten und die Belagerung dann ohne einen ersichtlichen Grund wieder aufhoben, erkannten die Christen die Zeichen der Zeit. Sie verließen die Stadt und flohen an einen sicheren Ort. "Nicht ein Christ kam bei der Zerstörung Jerusalems ums Leben, Christus hatte seine Jünger gewarnt, und alle, die seinen Worten glaubten, warteten auf das verheißene Zeichen: ,Wenn ihr aber sehen werdet Jerusalem belagert mit einem Heer... der fliehe ins Gebirge ...'" (E. G. White).
Im Jahre 70 n. Chr. kam der Römer Titus mit seinem Heer und belagerte Jerusalem erneut. Die Juden feierten dort gerade das Passahfest, so dass zu der Zeit außer der Bevölkerung noch tausende Pilger in der Stadt waren. Außer der christlichen Gemeinde kümmerte sich kaum jemand um das, was Jesus vorausgesagt hatte. Das wurde ihnen zum Verhängnis. Viele Juden kamen bei den Kämpfen und der Einnahme Jerusalems um, der Rest wurde versklavt oder verbannt.
Auch für unsere Zeit hat Jesus Christus Zeichen der Zeit vorausgesagt, die auf seine Wiederkunft hinweisen! Sie gipfeln in der Aufforderung: "Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann richtet euch auf und erhebet eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht!" (Lk 21,28)
Das Haupt erheben heißt: wahrnehmen, was in unserer Zeit geschieht, und es im Blick auf Jesu Kommen einzuordnen. Er hat mit seinen Vorhersagen zwar keinen "Endzeitfahrplan" aufgestellt, wohl aber Markierungen gesetzt, die zeigen können, was die Stunde geschlagen hat. Wir müssen nur hinschauen und hinhören!
Walter Mertinat
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.