Andacht vom 08.09.2008:
Der aus dem Nichts schafft
Denn wenn er spricht, so geschieht's; wenn er gebietet, so steht's da. Psalm 33,9
Beim Joggen durch den belaubten Herbstwald führte mich mein Weg an einem gefällten Baum vorbei. Nur der Baumstumpf war davon noch übrig. Das Erstaunliche jedoch an diesem "Stummel" war, dass sich darauf eine Menge Pilze gebildet hatten. Obwohl der Stumpf nach außen hin abgestorben war, bot er den Pilzen eine neue Plattform. Wer hätte das gedacht?
Dieses Bild erinnerte mich an die Vergänglichkeit allen Lebens und daran, dass Gott der Schöpfer nach wie vor - manchmal allem Augenschein zum Trotz - alles in seinen Händen hält.
Das Wort, das aus dem Munde Gottes geht, kann sogar aus dem Nichts etwas schaffen. Sein Wort war zu Beginn der Welt tonangebend und schöpferisch.
Gott möchte mit seinem Wort auch unsere Seele lebendig machen, denn seine Aussagen in der Bibel können für unser Leben Licht und Leben, Kraft und Macht sein. Totgeglaubtes und längst Verschüttetes kann mit Gottes Hilfe in uns wieder lebendig werden.
Gott schafft, was wir vielleicht schon längst aufgegeben haben. Darauf können wir vertrauen.
Wenn nur einige wenige Worte Gottes unsere ganze Welt und das Kunstwerk Mensch erschaffen konnten, warum zweifeln wir dann so oft daran, dass Gott und sein Wort uns auch verändern und wieder neu beleben können?
Es gibt Tage, an denen wir uns so fühlen wie ein gefällter Baum, ohne Leben, Saft und Kraft, wo wir uns am liebsten in eine Ecke legen möchten.
Gottes Zusagen in der Bibel können uns dann wieder Mut machen, mit frischem Leben füllen, so dass wir neue Energien und Ideen bekommen, um aufzustehen, und frisch gestärkt unseren Weg weitergehen können.
Vertrauen wir auch heute auf Gottes Kraft, Macht und sein lebendiges Wort.
Gabriele Schäffer
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.