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Andacht vom 20.09.2008:

"Echt" sein

Jesus aber hatte Marta lieb und ihre Schwester und Lazarus. Johannes 11,5

Was denn, macht Jesus Unterschiede in seiner Zuneigung und Liebe? Johannes berichtet lapidar: Jesus liebte Marta. Jesus liebte auch die anderen Jüngerinnen und Jünger, und er liebt nicht zuletzt auch uns - jeden von uns. Aber der Evangelist Johannes erwähnt ausdrücklich, dass Jesus ein besonders enges Verhältnis zu den drei Geschwistern aus Betanien hatte.

Marta scheint eine tatkräftige, gläubige Frau gewesen zu sein, die wusste, was sie wollte. Sie hatte Führungsqualitäten, war fleißig und dienstbereit. Sie engagierte sich. Und sie ärgerte sich, wurde sogar richtig wütend über ihre Schwester, die bei einem Besuch Jesu einfach nur dasaß und ihm zuhörte. "Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!" (Lk 10,40) Jesus erkannte es an, dass sich Marta um vieles kümmerte, sorgte und "einen Kopf machte". Doch er wies sie auch auf das hin, was er für wichtiger hielt als perfekte Gastfreundschaft, nämlich sich von Jesus beschenken zu lassen. Jesus rügte nicht den gereizten Ton, in dem sich Marta an ihn - den Herrn - wandte. Offensichtlich verstand er ihren Ärger über die mangelnde Unterstützung durch ihre Schwester Maria. Auf jeden Fall nahm er Martas Gefühle ernst.

Marta, ein Typ, der sagt, was er denkt. Die Frau ist aufrichtig und redet nicht lange um den "heißen Brei" herum. Ich könnte mir denken, dass Jesus sie auch deshalb liebte, weil sie sich deutlich, klar und unverwechselbar positionierte. Und ich kann mir vorstellen, dass Jesus das auch von uns erwartet. Wir sollen nicht Abziehbilder irgendwelcher frommen Ideale sein. Jesus will Originale, keine Kopien!

Wie jeder von uns seine eigene Unterschrift hat, die so unverwechselbar ist, dass wir damit Verträge unterschreiben können, so will Jesus jeden von uns mit eigener Persönlichkeit haben. Sei einfach du selbst! Und komme so zu Jesus! Zeig ihm auch deine Gefühle, die dich einzigartig machen; die frohen, schönen Gefühle, aber auch Ärger und Frust. Jesus kann damit umgehen. Wir können vor Jesus so sein, wie wir sind; ihm kann man ohnehin nichts vormachen. Jesus hat Marta so lieb gehabt, wie sie war. Marta wurde als Marta gebraucht, nicht als verbogene oder angepasste Person, sondern so, wie sie wirklich war. Und so, wie Jesus sie liebte - trotz aller Ecken und Kanten -, so liebt er auch uns.

Matthias Gansewendt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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