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Andacht vom 20.10.2008:

Vom Nesthäkchen ins rauhe Sklaventum

Josef wurde hinab nach Ägypten geführt, und Potifar, ein ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Oberster der Leibwache, kaufte ihn von den Ismaelitern, die ihn hinab gebracht hatten. 1. Mose 39,1

Keine schöne Geschichte, wenn man bedenkt, was Josef jetzt alles hinter sich lassen musste.

Nicht einmal von seinem geliebten Vater durfte er sich verabschieden. Einfach fort und weg, und sein Vater erfährt noch nicht einmal die Wahrheit über sein Verschwinden.

Josef hatte allen Grund zur Trauer. Er wuchs in einem behüteten Elternhaus auf, war als jüngster Sohn von seinem Vater stets verwöhnt worden - und wird nun mit der harten Wirklichkeit der Unterdrückung durch ein fremdes Volk konfrontiert.

Jeder von uns hat bestimmt schon einmal etwas Wertvolles unwiederbringlich verloren. Da helfen kein Ersatz und oft kein Trost.

Was macht einen Verlust überhaupt so schmerzvoll? Oft weiß man vieles, solange man es noch besitzt, nicht zu schätzen, und erst, wenn man es nicht mehr hat, erkennt man seinen Wert. Vor lauter Kummer wird häufig das Verlorene dann übertrieben idealisiert, was letztendlich auch nicht über den Verlust hinweghilft.

Josef hatte die Gewissheit, dass Gott mit ihm ist, er bleibt ihm auch in dem fremden Land treu, denn er weiß, dass Gott ihm nur so viel zumutet, wie er auch ertragen kann. Jetzt, in der ägyptischen Sklaverei, war Josef mit Sicherheit für seine christliche Erziehung sehr dankbar, die ihm die Trauer über den Verlust der Heimat und geliebter Menschen erträglich macht.

Auch ich habe etwas sehr Wertvolles, Existenzielles verloren: meine Gesundheit. Vor Jahren war ich in der Schule der Beste in Leichtathletik, und heute sitze ich im Rollstuhl und bin in vielem auf fremde Hilfe angewiesen. Dennoch hat Gott mich mit so vielen neuen Gaben beschenkt, dass ich nicht traurig und niedergeschlagen an vergangene Zeiten denke, sondern zuversichtlich bin, dass Gott auch weiterhin gut für mich sorgen wird.

Wir kommen mit einem Verlust besser zurecht, wenn wir ihn nicht unablässig betrauern und in Schmerz und Kummer versinken. Mit Gottes Hilfe sollten wir auch wieder mutig und zuversichtlich in die Zukunft blicken, dankbar für das Erlebte sein und wissen, dass jeder Verlust auch wieder ein Gewinn sein kann.

Thorsten Kraus

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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