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Andacht vom 31.12.2008:

Das Zeitphänomen

Ich aber, Herr, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen. Psalm 31,15.16

Mit dem heutigen Tag haben mein Andachtsbuch und mein Taschenkalender ausgedient. Vor einem Jahr lagen die 12 Monate, 52 Wochen oder 365 Tage noch wie unbetretene Räume vor mir. Heute habe ich sie durchschritten und darf Taschenkalender und Andachtsbuch gegen neue austauschen. Immer dann, wenn ein altes Jahr seine Tore schließt und ein neues seine Pforten öffnet, spüren wir den raschen Lauf der Zeit. "Eins, zwei, drei im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen mit."

Aber was ist überhaupt Zeit? Ich wollte die Frage mit Hilfe des "Großen Brockhaus" klären. Dort fand ich fünf lange Seiten über den Begriff "Zeit", aber gleich im ersten Abschnitt den Satz: "Die Zeit kann nicht erklärt werden" (1994, Bd. 24, S. 470). Mit anderen Worten: Wir wissen nicht, was Zeit ist. Ist das nicht höchst erstaunlich? Welch ungeheuer stolzes Wissen hat die Menschheit inzwischen angehäuft! Wir wissen sogar, wie es auf dem rund 1.500 Millionen Kilometer entfernten Planeten Titan aussieht, aber so etwas nahe liegendes wie Zeit, die uns von allen Seiten hautnah umgibt, können wir nicht erklären.

Andererseits wissen wir alle sehr genau, dass Zeit aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft besteht. Die Vergangenheit liegt abgeschlossen hinter uns. Dorthin können wir nicht wieder zurück. Alles, was wir versäumt oder falsch gemacht haben, können wir nicht mehr ungeschehen machen. Die Gegenwart besteht aus lauter kleinen Momenten, die sich laufend aneinander reihen. Wir können sie ungenutzt verstreichen lassen oder sie zum Bösen oder Guten gebrauchen. Hier mahnt uns Gottes Wort: "Nutzt die Zeit; denn wir durchleben böse Tage." (Eph 5,16 Bruns)

Die Zukunft ist mit einem dichten Schleier verhüllt. Angesichts der großen Probleme unserer Zeit ist daher die Gewissheit des Glaubens so tröstlich: Gott hat nicht nur das unermessliche Universum geschaffen, sondern von ihm kommt auch alle Zeit. Er möchte uns alle Schuld der Vergangenheit - auch des alten Jahres - vergeben, bei der Bewältigung der Gegenwart helfen und uns sicher in die Zukunft führen, bis sein Reich anbricht und alle Zeit in seine Ewigkeit mündet. Keiner von uns weiß, wie viel Zeit ihm Gott noch zugedacht hat, aber mit David darf jeder wissen: "Meine Zeit steht in Gottes Händen" - die vergangene Zeit des Jahres und die kommende ebenso!

Reinhold Paul

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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