Andacht vom 11.01.2009:
Toi, toi, toi!
Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen... Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden. Römer 1,21.22
Der Aberglaube unter Schauspielern treibt seltsame Blüten. Der Franzose Robert Houssein zum Beispiel notiert sich vor jeder größeren Autofahrt die Adressen aller Apotheken an seiner Wegstrecke - für den Fall des Falles. Noch nie sei er in den kleinsten Unfall verwickelt gewesen.
Sein Landsmann Alain Delon trägt ein Armband aus Elefantenhaar, ein Geschenk seiner Kollegin Mireille Darc. "Ich weiß nicht, ob es wirklich etwas nützt", meint er, "ich ziehe es aber nie ab, auch nicht in der Badewanne."
Es sieht so aus, als ob schwindender Glaube an Gott zunehmenden Aberglauben bewirke. "An etwas muss sich der Mensch doch klammern können!", heißt es oft. Doch was nützen denn eine Liste mit Apothekenadressen oder ein Armband aus Elefantenhaar, Dinge, in denen Menschen einen Halt suchen?
Jeder sehnt sich nach Schutz, Sicherheit und Liebe. All das bietet Gott uns an. "Er kennt meinen Namen", denkt er von einem Menschen, "darum will ich ihn schützen." (Ps 91,14) Und er sagt: "Wer mir gehorcht, wird sicher wohnen und ohne Sorge sein und kein Unglück fürchten." (Spr 1,33) Denn: "Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte." (Jer 31,3)
Wir sollten diese Angebote Gottes ernst nehmen und dem Herrn vertrauen, denn er hält, was er verspricht.
Wie kommt es aber, dass vernunftbegabte Wesen, wir Menschen, lieber bei Amuletten und Glücksbringern Zuflucht suchen und auf sie bauen? Diese Dinge "versprechen" dem Menschen Schutz, ohne dass er sich selbst und sein Leben ändern muss. Gott dagegen geht den umgekehrten Weg. Er will uns und unser Leben verändern, damit wir wirklich glücklich werden. Wir sollten diesen Weg wählen, denn nur er führt zum Ziel.
Holger Teubert
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.