Andacht vom 13.03.2009:
Kein Retter für die ,Guten'
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen und nicht die Gerechten. Lukas 5,31.32
Eine der größten Lügen des Teufels ist der folgende Satz, den wir oftmals hören oder gar selbst denken: "Gute Menschen kommen in den Himmel." In Wirklichkeit hat unser ewiges Leben nichts damit zu tun, ob wir "gute" oder "schlechte" Menschen waren oder sind.
Was sollen wir uns denn für heute vornehmen? Sollen wir diesen Tag, der vor uns liegt, etwa nicht als gute Erdenbürger gestalten? Ich kenne einige wirklich gute Menschen, die es jedoch ablehnen, Jesus Christus als ihren Retter anzunehmen. Auf der anderen Seite gibt es Mörder und Räuber, denen Gott ihre Sünden vergeben hat. Diese Menschen haben das größte Wunder erlebt, das ein Mensch je erleben kann: Errettung! Neues Leben in Christus!
Jesus starb, um die Sünder von ihrer Last zu befreien. Er pflegte Umgang mit den Verbrechern seiner Zeit. Wen würde er heute besuchen? Würde er die heutigen Betrüger oder Diebe annehmen? Die religiösen Machthaber waren erbost darüber, dass er sich mit den Sündern abgab. Aber Jesus war so ganz anders. Er zog Außenseiter und Kranke förmlich an. Wo immer er jemanden sah, dessen Leben durch eine Tragödie gekennzeichnet war, ging er zu ihm. Menschen mit tragischem Schicksal, von der Gesellschaft Ausgestoßene, kaputte Existenzen waren seine Auserwählten.
Jesus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Dort, wo die Not am größten ist, erweist sich Gottes Kraft am machtvollsten. Auch heute kann und will Gott wieder eingreifen. Auch bei dir und mir. Wir können von Jesus viel im Umgang mit den Bedürftigen lernen. Nicht immer ist das einfach.
Menschen haben die Angewohnheit, andere nach ihrer Vergangenheit zu beurteilen. Jemand, der eine Arbeit sucht, wird im Regelfall nach seinem Lebenslauf gefragt. Hätte Gott einige der großen Gottesmänner nach ihrem Lebenslauf gefragt, wären sie nach menschlichem Ermessen durchgefallen. Aber Gott bewertet anders. Er beurteilt einen Menschen nicht nach seiner Vergangenheit, er sieht immer die Zukunft des Menschen. Heute können wir diese Zukunft wieder gestalten.
Steffen Entrich
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.