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Andacht vom 03.06.2009:

Burnout im Anmarsch

Sein Schwiegervater entgegnete: "So wie du es machst, ist es nicht gut! Die Aufgabe ist für dich allein viel zu groß. Du reibst dich nur auf, und auch die Leute sind überfordert." 2. Mose 18,17.18 (Hoffnung für alle)

Mose hatte sich übernommen. Es zeigte sich, dass Gottes Volk effizienter geführt werden müsste. Was für den Auszug aus Ägypten gereicht hatte, klappte in der Wüste nicht mehr. Also nahm sich eine "externe Unternehmensberatung" der Sache an, analysierte und machte Vorschläge. Fazit: "Mose, du darfst nicht alles selber machen wollen!"

Was mag in Mose vorgegangen sein, als sich sein Schwiegervater auf diese Weise in seine Amtsführung einmischte? Hatte bisher nicht alles trotz situationsbedingter Engpässe funktioniert? Mit seiner hervorragenden Ausbildung und seinen Führungsqualitäten war er bestens qualifiziert, und die Erfahrungen der vergangenen Zeit sprachen für sich. Doch sein Schwiegervater machte ihm deutlich, dass er sich über kurz oder lang an der Vielzahl der Dinge aufreiben würde. Der Burnout klopfte schon an die Tür. Jitro hatte offenbar die Gabe der Organisation. Wenn man den biblischen Bericht über die Zeit der Wüstenwanderung liest, wird deutlich, dass der Schwiegervater mit seinem Rat zur Umstrukturierung richtig lag.

Mose sollte die Gemeinde von damals, Israel, in die Heimat zurückbringen. Der Auftrag der Gemeinde von heute ist es, anderen den Weg in Gottes Reich zu zeigen. Dazu werden Menschen mit entsprechenden Gaben und geeignete Konzepte gebraucht. Und wo bisherige Vorgehensweisen nicht mehr greifen, muss Neues ausprobiert werden, selbst wenn dafür alte Zöpfe abgeschnitten werden müssen. Mose hatte Erfahrungen mit Gott gemacht, er war ihm persönlich begegnet und hatte "von Angesicht zu Angesicht" mit ihm gesprochen. Dennoch war er klug und demütig genug, auf Jitros Rat zu hören. Menschen, die große Verantwortung tragen, tun gut daran, auch Rat und Hilfe von anderen anzunehmen, soweit es ihnen hilft, ihren Verpflichtungen besser gerecht zu werden.

Auch wir könnten manchmal Gott und anderen besser dienen, wenn bestimmte Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt wären. Vielleicht bedarf es auch der Einsicht, dass Methoden und Strategien ein "Verfallsdatum" haben und irgendwann nicht mehr zum Ziel führen. Gott will nicht, dass wir unter der Last der Verantwortung und des Lebens zusammenbrechen, sondern dass wir einander tragen helfen - so wie er uns täglich hilft und trägt.

Gerhard Menn

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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