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Andacht vom 01.07.2009:

Wer bin ich?

Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: "Für wen halten die Leute den Menschensohn?" Matthäus 16,13 (Hoffnung für alle)

Als Jesus mit seinen Jüngern außerhalb der Grenzen seiner Heimat in den Golanhöhen nahe der Jordanquellen unterwegs ist, fragt er sie: "Für wen halten mich die Leute?" Es geht um die Frage: "Wer bin ich?" Da kommen allerhand Antworten zusammen, doch keine trifft die Wahrheit. Erst als Jesus sich mit dieser Frage an seine Jünger persönlich wendet: "Und für wen haltet ihr mich?" (V. 15), ergreift Petrus das Wort und bringt die richtige Antwort: "Du bist Christus, der von Gott gesandte Retter, der Sohn des lebendigen Gottes." (V. 16)

Auch Dietrich Bonhoeffer, der evangelische Märtyrer, hat diese Frage im Gefängnis auf seine Person bezogen und im Gedicht "Wer bin ich?" aufgeworfen. Zunächst spricht er davon, wie ihn die anderen sehen, als einen, der über den Dingen steht, der wie ein Gutsherr sein Schloss verlässt. Und er fragt: "Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?" Dann spricht er davon, wie er sich selbst empfindet, als einen, der niedergeschlagen und sehnsuchtskrank wie ein Vogel im Käfig nach Freiheit lechzt und ohnmächtig nach menschlicher Nähe dürstet. Und wieder fragt er: "Wer bin ich? Der oder jener? Bin ich denn heute dieser und morgen ein anderer? Bin ich beides zugleich?" Er kommt zu dem Ergebnis: "Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott. Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!"

Auch wenn wir nicht Bonhoeffer sind, gelten seine Empfindungen für jeden wirklichen Christen. Auch wenn er in der Welt lebt, gehört er nicht der Welt. Auch wenn er noch nicht vollkommen ist, gehört er nicht der Sünde. Er gehört nicht einmal sich selbst. Er gehört Gott, weil dieser ihn geschaffen und aus Liebe durch Jesus teuer erkauft hat. Diese Liebe ist so stark und fest, dass ihn nichts und niemand aus dieser Liebe herausreißen kann. "Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel, noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges ... uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist." (Röm 8,38.39)

Auch uns hat Gott ganz fest mit dieser starken Liebe umschlungen. Wenn wir uns nicht selbst von ihr trennen, gibt es keine Macht der Welt, die sie zerreißen kann. Darum: Sei, was du bist: ein erlöstes Gotteskind und Bürger der zukünftigen, neuen Welt Gottes!

Reinhold Paul

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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