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Andacht vom 12.07.2009:

Ist das auch angekommen?

Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht. Matthäus 13,13

Was ist schlimmer: Von Geburt an nicht sehen oder nicht hören können? Die spontane Antwort lautet meistens: "Nicht sehen können." Erst beim weiteren Nachdenken ändert sich oft die Meinung.

Wieso ist eigentlich Gehörlossein schlimmer? Weil wir uns nicht vorstellen können, nicht miteinander zu kommunizieren. Im Allgemeinen sind wir in der Lage, auszudrücken, was uns beschäftigt, und meistens versteht uns der andere auch. Freude auszudrücken oder mitzuteilen, wo "der Schuh drückt", ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Deshalb meinen wir, es sei schlimmer, nicht sehen zu können. Wenn aber jemand von Geburt an nicht sehen kann, so ist er dennoch in der Lage, zu kommunizieren, zu sprechen, seine Gedanken auszutauschen und seine Wünsche zu äußern. Ein Mensch jedoch, der nichts hört, kann auch seine Gefühle und Gedanken nicht in Worte fassen. Er sieht zwar, aber er versteht nicht. Er kann die Dinge nicht einordnen. Denken wir nur an einen Säugling, der jammert oder schreit. Wie oft wünschen sich die Eltern, er könnte ausdrücken, wo es weh tut.

Mit Bedauern sagt Jesus: "Mit hörenden Ohren hören sie nicht." Mit anderen Worten: Sie verstehen nicht, was gesagt wird. Das kann verschiedene Ursachen haben. Es kann daran liegen, dass sie wirklich "taub" sind und nicht hören können. Aber es kann auch daran liegen, dass sie nicht verstehen, was gesagt wird. Das erleben wir ganz drastisch, wenn wir in ein Land reisen, dessen Sprache wir nicht sprechen.

Jesus beklagt sich, dass die Menschen Ohren haben, aber das, was er ihnen sagt, nicht bei ihnen ankommt. Sie verstehen ihn nicht, obwohl er ihre Sprache spricht. Auch das kann verschiedene Ursachen haben: Sie wollen nicht hören. Sie müssten ihr Verhalten ändern, und das wollen viele nicht.

Sprache entwickelt sich. Im täglichen Leben sind viele biblische Begriffe nur noch Menschen bekannt, die einen Bezug zum christlichen Glauben haben. Daher müssen wir lernen, die Inhalte des Wortes Gottes in unsere moderne Sprache zu übertragen.

Wenn wir also heute über Jesu Wort: "Mit hörenden Ohren hören sie nicht" nachgedacht haben, dann geht es nicht nur darum, dass wir sein Wort in "heutiges Deutsch" übertragen, sondern auch, dass es beim anderen "ankommt", dass er es verstehen kann.

Gott schenke uns heute die Kraft, sein Wort in der rechten Weise auszudrücken.

Erich Lischek

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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