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Andacht vom 04.08.2009:

"Herr, gib mir mehr Geduld! - Wenn möglich bald!"

Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte gewinnt. Sprüche 16,32

Ein solcher Satz fordert entweder zum Nachdenken auf oder erweckt Widerspruch. Nun ist offensichtlich, dass heute nicht wenige der Auffassung sind, Geduld sei im Sinne von Dulden oder Ertragen zu verstehen. Andere Bibelübersetzungen können uns helfen, den eigentlichen Sinn des Verses besser zu erfassen. "Besser ein Langmütiger als ein Held", so auch die Elberfelder Übersetzung. Es geht also um einen langen Atem, an dem es uns nicht selten mangelt.

Mancher würde sich selber vor allem mehr Mut, Entschlossenheit und Stärke wünschen, und er wäre überzeugt, mit diesen Eigenschaften ließe sich das Leben leichter bewältigen. Sind es nicht die Starken, die auf dem Siegerpodest stehen? Warum soll es noch besser sein, einen langen Atem zu haben?

Fragen wir uns doch selbst einmal: Mit wem kommen wir besser aus oder mit wem arbeiten wir lieber zusammen - mit einem Starken oder mit einem Geduldigen? Es mag sein, dass wir einen Starken bewundern, aber seine Stärke kann uns auch erdrücken, wenn wir schwächer sind. Ein Geduldiger jedoch kann uns ermutigen, Hindernisse zu überwinden und mit Rückschlägen fertig zu werden. Einem Starken gegenüber fühlen wir uns meist unterlegen, der Geduldige dagegen begegnet uns auf gleicher Stufe. Wir können uns bei ihm geborgen fühlen.

Wenn die Weisheitssprüche im Alten Testament die menschliche Geduld so hoch rühmen, dann deshalb, weil Israel Gottes Langmut in seiner Geschichte so häufig erfahren hat. In Jesus Christus ist auch uns die Langmut Gottes greifbar nahe gekommen.

Zwar sind bereits bei der Geburt durch die Gene wesentliche Merkmale unseres Lebens vorgegeben, doch es ist noch nicht entschieden, ob ein Mensch geduldig sein wird oder nicht. Geduld ist eine Gabe, mit der uns Christus beschenken will, sie muss jedoch in uns Wurzel fassen und wachsen. Deshalb hat keiner das Recht, einfach zu sagen: "Ich bin eben nicht geduldig."

Geduld muss immer wieder geübt werden. Unser Miteinander leidet nicht selten darunter, dass uns so schnell der Atem ausgeht und wir so wenig Geduld haben. Vielfältig treten im Alltag Geduldsproben an uns heran, zuweilen reißen sie gar nicht ab und rauben uns den Atem. Doch sie sind die eigentlichen Trainingsstunden der Geduld. Gott, der langmütig ist, will in seinen Kindern Geduld wirken, damit sie sein Wesen widerspiegeln. Herr, lass uns von dir Geduld lernen!

Manfred Böttcher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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