Andacht vom 07.09.2009:
Churchill und das Penizillin
Über alle, die Böses tun, lässt Gott Not und Verzweiflung hereinbrechen. Denen aber, die das Gute tun, wird Gott ewige Herrlichkeit, Ehre und Frieden schenken. Römer 2,9.10 (Gute Nachricht Bibel)
Das heutige Andachtswort stammt aus einem Abschnitt, der eigentlich im Zusammenhang gelesen werden müsste. Oft wird behauptet, der Apostel Paulus vertrete den Standpunkt, dass es ausschließlich auf den Glauben ankomme. Sobald von der Bedeutung der Werke die Rede ist, wird verächtlich abgewunken, weil das angeblich nichts mit dem Evangelium zu tun hat.
Paulus war offensichtlich nicht dieser Meinung, denn er betont ausdrücklich, dass Gott "einem jeden geben wird nach seinen Werken: ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichem Leben" (V. 6.7). Glaube, der nicht im Tun dessen mündet, was richtig und gut ist, scheint für den Apostel kein wahrer Glaube zu sein. Nicht, dass Werke Grundlage unseres Heils wären, aber sie gehören zum Glauben und zeigen, ob er echt ist. Darüber hinaus bringt es uns und anderen Segen und Frieden, wenn wir tun, was nötig, gut und richtig ist.
Der ehemalige englische Premierminister Winston Churchill (1874-1965) wuchs als Kind reicher Eltern in einem Schloss auf. Eines Tages fiel er im Park in einen Teich. Der Gärtner rettete den Jungen vor dem Ertrinken. Churchills Vater bezeugte seine Dankbarkeit dadurch, dass er dem begabten Sohn des Gärtners das Medizinstudium finanzierte. Alexander Flemming - um ihn handelte es sich - wurde ein guter Mediziner und berühmter Bakteriologe. Er entdeckte 1828 das Antibiotikum Penizillin. Als Winston Churchill später an einer schweren Lungenentzündung erkrankte, wurde er durch Penizillin gerettet. So rettete eine gute Tat sein Leben zweimal - und nicht nur seins, sondern auch das Millionen anderer.
In einem Lied von Manfred Siebald heißt es: "Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise; und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise. Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt, da wirkt sie fort in Tat und Wort hinaus in unsre Welt!"
Burkhard Mayer
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.