Andacht vom 24.10.2009:
Stimmungsmacher
Ein freundliches Wort ist wie Honig: angenehm im Geschmack und gesund für den Körper. Sprüche 16,24 (Hoffnung für alle)
Es geht wieder aufwärts in unserem Land! Die Umfragen bestätigen es: Die Stimmung verändert sich, vorsichtiger Optimismus ist angebracht. Die Wirtschaftsinstitute sind guten Mutes - und das in einem Land, wo es anscheinend zum guten Ton gehört, immer herumzunörgeln und zu kritisieren.
Es geht wieder aufwärts. Und das Erstaunliche: Die wirklichen Fakten sind nicht viel mehr als nur ein ganz kleines Pflänzchen der Hoffnung; doch die Stimmung ist wesentlich besser. Mit einem Mal wird deutlich, dass wir wohl weniger von den nüchternen Tatsachen leben als vielmehr von unserer Stimmung. Und zur Stimmung kann jeder von uns beitragen. Wir alle wissen genau, wie schnell ein Kollege mit mieser Laune oder einem verletzenden Wort die gute Arbeitsatmosphäre der ganzen Belegschaft verderben kann. Auf der anderen Seite gilt aber sicher auch das Gegenteil: Ein sonniges Gemüt tut immer gut. In der Gegenwart eines optimistischen Menschen hält man sich gern auf.
Sicher, wir lernen schon in der Schule, dass wir alle Dinge kritisch und distanziert sehen müssen, das ist eben heute die allgemeine Denkweise. Und dementsprechend haben wir auch meistens eher negative Dinge vor Augen. Es gibt ja immer etwas zu kritisieren! Aber kann es nicht sein, dass es mindestens genauso wichtig ist, auch die positiven und guten Seiten zu sehen? Wie wäre es, wenn wir einmal bewusst alles von dieser Seite betrachteten?
In der Bibel werden wir dazu ermutigt: "Wo immer ihr etwas Gutes entdeckt, das Lob verdient, darüber denkt nach." (Phil 4,8b Hfa) Und "orientiert euch an dem, was wahrhaftig, gut und gerecht, was anständig, liebenswert und schön ist" (V. 8 a). Der Rat lautet also nicht: "Suche das Haar in der Suppe, und zeige dem andern wieder einmal seine Grenzen!", sondern: "Nimm dir das Gute zum Vorbild, rede darüber, stochere nicht im Dreck herum - im Gegenteil: Orientiere dich an den positiven Nachrichten und sprich das aus, was zum Frieden dient!"
Auf diese Weise kann jeder von uns zum Aufschwung beitragen - in der Gemeinde und der Gesellschaft. Wenn wir heute damit beginnen, dann wird es sicher ein guter Tag.
Johannes Hartlapp
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.