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Andacht vom 02.11.2009:

Heimatgefühle

Wir dagegen haben schon jetzt Bürgerrecht im Himmel, bei Gott. Von dort her erwarten wir auch unseren Retter, Jesus Christus, den Herrn. Philipper 3,20 (Gute Nachricht Bibel)

Anlässlich eines Besuchs bei einem deutschen Spätaussiedler aus Russland fragte ich, wo denn nun seine eigentliche Heimat sei. Er antwortete unerwartet mit dem Bibelwort: "Unsere Heimat ist im Himmel."

Daran musste ich denken, als ich den Lebensbericht von Sabine Kuegler in ihrem Buch "Dschungelkind" las. Mit den Eltern, die Sprachforscher und Missionare waren, lebte sie 12 Jahre lang im Dschungel von Westpapua (Indonesien). Die Eltern sollten das damals gerade entdeckte Volk der Fayu und ihre Lebensweise näher erforschen. Die Eingeborenen hatten keinen Kontakt mit der Zivilisation und lebten noch wie in der Steinzeit. Die Autorin und ihre Geschwister erlebten die ursprüngliche Lebensweise und die Menschen dort wie ein Paradies. 1989 kam sie mit siebzehn Jahren nach Europa, um in der Schweiz ihren Schulabschluss zu machen. Obwohl sie sich bemühte, wie eine Westeuropäerin zu leben und zu denken, ist sie bis jetzt, 15 Jahre danach, hier immer noch nicht richtig angekommen. "Ich bin unglücklich, fühle mich oft sehr verloren, wie ein Geist, der nicht zur Ruhe kommt", schreibt sie in ihrem Buch.

Vor fast dreitausend Jahren hat sich König Salomo ähnlich geäußert: "Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flüchtet, so ist ein Mann, der aus seiner Heimat flieht." (Spr 27,8) Heimat ist immer noch ein bewegendes Wort, auch wenn Menschen heute nicht mehr so sesshaft sind wie früher. Abram wurde von Gott aufgefordert, seine Heimat zu verlassen. Er brauchte dafür einen starken Glauben. Ähnlich geht es denen, die sich von Jesus rufen lassen, ihm nachzufolgen.

Karl Friedrich Paulus (1834-1893) dichtete: "Heimatland, Heimatland, o wie schön bist du, herzinnig sehn ich mich nach dir und deiner sel'gen Ruh. Die Welt ist meine Heimat nicht, mein Herze ist nicht hier; du Heimat überm Sternenzelt, mein Herze ist bei dir." Christen sind "Wanderer zwischen zwei Welten". In Offenbarung 14 steht die Botschaft der drei Engel. Sie ist gerichtet an Menschen, die "auf der Erde sitzen" (so V 6 wörtl.). Wo ist unser Herz? "Sitzt" es noch auf der Erde, wo es doch schon im Himmel sein sollte?

"In mir brennt eine Sehnsucht, die ich nicht genau beschreiben kann, ein Heimweh nach etwas, das verloren scheint", schreibt Sabine Kuegler in ihrem Buch. Ihr Vater schrieb an sie: "Ich bete dafür, dass du ... in deinem Leben den Frieden und die Freude findest, die du dir so sehr wünschst."

Günter Lentzsch

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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