TopLife | online
  

Andacht vom 09.11.2009:

Nomen est omen: Bleibtreu

Er hatte aber an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er es auch vorher zu tun pflegte. Daniel 6,1

Es bewegt mich immer wieder, wenn ich den biblischen Bericht über das Leben und die Glaubenserfahrungen Daniels und seiner drei Freunde lese! Es mag sein, dass mancher Bibelleser sagt, er hätte sich genauso verhalten wie die vier, wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre. Ich bin mir da nicht so sicher. Ich war nämlich noch nie in solch schwierigen Situationen wie die jungen Hebräer. Im Übrigen ist es müßig, zu fragen "Was wäre, wenn ...?", solange es nur um Spekulationen geht und nicht um konkrete Notlagen.

Der Andachtstext drängt mich eher, in eine ganz andere Richtung zu denken. Ich frage mich nämlich: Warum wollten die jungen Männer Gott treu bleiben und woher nahmen sie die Kraft dazu? Wie dem biblischen Bericht zu entnehmen ist, war ihr Glaube Herzenssache und nicht nur religiöses Beiwerk. Von Daniel heißt es: "Aber Daniel nahm sich vor in seinem Herzen ..." (Dan 1,8) Bei seinen Freunden scheint es nicht anders gewesen zu sein, denn sie ziehen die Sache gemeinsam durch. Sie wollten Gott treu bleiben. Aber treu sein wollen und treu bleiben können ist nicht dasselbe. Woher kam also die Kraft, die Bereitschaft zur Glaubenstreue trotz aller Widerstände in die Tat umzusetzen? Ich habe die Antwort im heutigen Andachtstext gefunden: "Daniel hatte im Obergeschoss seines Hauses Fenster in Richtung Jerusalem. Dreimal täglich kniete er dort nieder, um Gott zu preisen und seine Bitten vor ihn zu bringen." (GNB) Offensichtlich kam die Kraft zur Glaubenstreue - wie zur verantwortungsbewussten Lebensführung in heidnischer Umgebung überhaupt - aus der ständigen Verbindung zu Gott. Um diese Nähe zu Gott zu gewährleisten, hatte Daniel feste Gebetszeiten, die nach biblischer Aussage mehr waren als frommes Ritual. Denn für bloße Formen riskieren nur Fanatiker Freiheit und Leben.

Die Geschichte Daniels und seiner Freunde ist mehr als eine bewegende Story mit Happyend. Sie stellt mir nämlich eine Menge Fragen: Wie steht es mit meinem Gebetsleben? Habe ich feste Gebetszeiten? Suche ich wirklich Gottes Nähe oder genüge ich eher einer religiösen Form?

Noch etwas: Beten ist mehr als Gott Sorgen und Bitten vorzutragen. Von Daniel heißt es, er "lobte und dankte seinem Gott". Sicher täte es unserem Beten gut, wenn wir im Gespräch mit Gott diesen Elementen mehr Aufmerksamkeit schenken würden.

Heiner Lachmann

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

Top Life Aktuell
Ausgabe 3 / 2018
Alle Ausgaben im Archiv
Top Life Spezial
Schöpfung oder Evolution?
Alle Ausgaben im Archiv
Internationales Bibelstudien-Institut
Internationales Bibelstudien-Institut
Die Bibel besser kennen lernen durch die Fernkurse des Internationalen Bibelstudien-Instituts.
Ellen G. White: "Der rettende Weg"

Wie finde ich den Weg zu einem neuen Anfang? Wie bleibe ich auf diesem Weg? Treffend und anschaulich wird der Leser ... [mehr]

CD Tipp
Von Sehnsüchten - Pierre Intering
12 gefühlvolle Gitarrenarrangements von Hawaiin- und Gospelsongs. Das beiliegende 8-seitige Booklet enthält einige Gedanken zur Musik und speziell zu den Liedern.Wer bisher Gitarren-instrumentalmusik nicht kannte oder nichts damit anfangen konnte, wird sie hier auf angenehme Weise neu entdecken. Zum Teil werden die Lieder von div. Instru-menten harmonisch begleitet.

Hörbeispiele unter: www.gitarrenklang.com

Bestellung:
www.toplife-center.com