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Andacht vom 15.11.2009:

Zwischen Auftraggeber und Zuhörern

So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! 2. Korinther 5,20

Die kleine Tochter des Pastors beobachtet, wie der Vater für sich die Hände faltet, bevor er auf die Kanzel steigt. Zu Hause fragt sie ihn, was er denn immer bete, bevor er auf die Kanzel steigt. - "Ich bitte Gott um eine gute Predigt", antwortet er. - "Und warum erhört er dich dann so selten?", fragt das Kind zurück.

Als der Apostel Paulus seinen Brief an die Christen in Korinth schrieb, waren manche in dieser Gemeinde mit seiner Verkündigung auch nicht so recht zufrieden (vgl. 1 Kor 2,1-5). Und das vermutlich weniger aus rhetorischen als vielmehr aus sachlichen Gründen. Christus hatte ihn als seinen Botschafter berufen. Und der Inhalt seines Glaubenszeugnisses musste für die damalige Zeit provozierend wirken. Deshalb schieden sich daran die Geister: Jesus Christus gekreuzigt, stellvertretend für die Schuld der Menschheit gestorben, durch Gott auferweckt, der wiederkommende Herr der Welt. Wie den biblischen Berichten zu entnehmen ist, muss Paulus überall begeistert über dieses Hauptthema seiner Verkündigung gesprochen haben. Sein Engagement, unterstützt durch die von Gott empfangenen Gaben, vermochte die Herzen mit dieser Botschaft so zu treffen, so dass sich viele Menschen für Jesus entschieden. Aber er stieß auch auf Widerstand in den eigenen Reihen.

Christliche Verkündigung lässt sich zusammenfassen als Weitergabe der Botschaft Gottes an eine bestimmte Gruppe von Menschen. Wer Gottes Wort weitergibt, befindet sich damit in einer gewissen Spannung: Er ist sowohl Gott, dem Auftraggeber, verpflichtet, als auch den Empfängern der Botschaft. Mit einem Ohr hört er auf Gott, mit dem anderen auf die Zuhörer, nach deren Bedürfnissen er zuvor fragt und mit seinen von Gott empfangenen Gaben darauf reagiert. Er muss in seinem Denken zwischen Gott und Menschen eine Brücke schlagen, um die biblische Botschaft angemessen und wirkungsvoll vermitteln zu können. Wird er einseitig, verliert er entweder die Botschaft und damit seine Vollmacht, oder seine Aktualität und damit die Zuhörer.

Dennoch bleibt es immer Gottes Botschaft, und Gottes Geist wirkt mit, der in seiner Liebe und Souveränität das Evangelium überraschend lebendig macht. Das können auch wir erleben, denn als Christen sind wir alle dazu berufen, unseren Glauben zu bezeugen.

Albrecht Höschele

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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