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Andacht vom 17.11.2009:

Ungerecht: Regen und Sonne auf Gute und Böse!

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Matthäus 5,44.45a

Das ist wohl das am schwersten zu erfüllende Gebot. Deshalb begründet Jesus seine Aussage gleich im nächsten Satz: "... damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel." Im Epheserbrief finden wir einen ähnlichen Hinweis, uns Gott zum Vorbild zu nehmen, wenn es um die Liebe geht: "So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder und lebt in der Liebe." (Eph 5,1.2a)

Als Beispiel für Gottes Handeln weist Jesus auf ein alltägliches Geschehen in der Natur hin, über das wir wohl kaum besonders nachdenken: "... er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte." (Mt 5,45) Gott beschenkt alle Menschen gleich. Er macht keinen Unterschied, wenn er Sonne und Regen schickt, damit wir uns alle ernähren können. Stellen wir uns vor, wie es zuginge, wenn er nur die Äcker der Guten und Gerechten mit den Gaben bedenken würde, die eine Ernte erst möglich machen.

Dietrich Bonhoeffer hat gewiss biblische Gründe, die Aussagen Jesu zu erweitern: "Es ist aber nicht nur die irdische Sonne und der irdische Regen, die über Gute und Böse gehen, sondern es ist auch die , Sonne der Gerechtigkeit', Jesus Christus selbst, und der Regen des göttlichen Wortes, der die Gnade des Vaters im Himmel über die Sünder offenbart." (Nachfolge, S. 124) Ja, Gott "versöhnte die Welt mit sich selber". (2 Kor 5,19) Er gab seinen Sohn für alle, und das als wir noch Gottlose, Sünder und Feinde Gottes waren!

Diese allen Menschen angebotene Liebe Gottes soll uns motivieren, es unserem Vater im Himmel gleich zu tun. "Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?" (Mt 5.46.47)

Feinde lieben, für sie beten, sie segnen, ihnen Gutes tun, das ist das Besondere, das Kinder Gottes von anderen Menschen unterscheidet. Darin sollen Jesu Nachfolger die Schriftgelehrten und Pharisäer übertreffen. "Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen." (Mt 5,20) Den Feind lieben ist "das Außerordentliche, das Nichtreguläre, Nichtselbstverständliche. Es ist das, was an ,besserer Gerechtigkeit' die Pharisäer übertrifft', über sie hinausragt, das Mehr, das Darüber hinaus" (Nachfolge, S. 126) - damit wir Kinder sind unseres Vaters im Himmel!

Joachim Hildebrandt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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